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Donnerstag, 1. August 2024

Die Kunst zu Scheitern

 

Najanjo de Bullness, der König des Picos de Europa

 Ja, der Sommerurlaub ist schon wieder vorbei, wir haben viel gesehen und noch viel mehr erlebt.

Das Ziel war erneut der Picos de Europa, wo das Wetter milder als zu Hause und stabiler als in den Alpen ist.
Einzig der Mangel an aktuellen Führern und Topos macht das Ganze zum "Tennis im Nebel".

Diese Mal wollten wir uns die Peña Santa (2596m) ansehen, welche auf der Südseite des Parkes liegt.
Diese abgelegene Felswand ähnelt mit ihren vielen Türmen, Gipfeln und
dem langgezogenen Grat sehr der über 3300m hohen Marmolada.
Auch in der Anzahl leichter alpiner Wege, und dem sehr anspruchsvollem Abstieg ähneln sie ihr sehr.
Ein "Weg durch den Fisch" wäre hier auch sehr passend, immerhin ist das Meer vom Gipfel aus zu sehen.
Leider gilt im Park " Picos de Europa" und damit auch an der Peña Santa, dass Neutouren nur nach Anfrage
und Genehmigung durch die Parkverwaltung, gemacht werden dürfen. Naja, Bürokratie im Urlaub ist nicht so mein Ding.
Ca. 30 min von der Wand entfernt gibt es ein sehr idyllisches Biwak (Vega Huerte), für 4-6 Personen mit
Wasser und ein paar schönen Stellplätzen für die Zelte. Also wenn man einmal dort, ist es sehr bequem.
Es fehlte lediglich ein vollständiger Führer.

Das Biwak Vega Huerte und rechts im Hintergrund die 600m hohe Wand der Peña Santa. Durch die Bänder wirkt die Wand kürzer.


Trotz der 600m Wandhöhe, ist die Internetpräsenz, was Routeninformationen angeht, schlechter, als in jedem Bouldergebiet.
Somit ist ein Besuch eine Fahrt ins Blaue. Sehr beliebt ist die Gegend bei Wanderern, weil die Abgeschiedenheit und die blühenden
Bergwiesen und Steingärten, kaum einen Wunsch offen lassen. Vielleicht verleitet gerade diese Abgeschiedenheit und Ruhe, den
einen oder anderen Deutschen, um irgendwann im Sommer einen Abstecher zum "Picos de Europa" zu machen.

Mit von der Partie war wie jeden Sommer die ganze Familie, meine Mutter
und Michael Meyer.

Unser Zeltplatz war dieses mal in Las Arenas, um die Fahrzeiten zu den Felsen
zu verkürzen. So gab es zum Beispiel einen Klettergarten, nur 5 Minuten vom
Ort entfernt, wo es schöne Anfängerrouten für die Kinder gab.
Zum Einklettern holten wir uns wahrscheinlich die erste RP-Begehung
von Random 8a (7b obl.), welche weder mit seiner guten Gesteinsqualität,
noch mit guter Absicherung punkten konnte. Definitiv keine Route die man
empfehlen kann, aber das weiß man ja vorher nicht.

Topo von Random unterhalb des Camino de Carres

Dabei merkte ich bereits, dass meine Nerven nicht wie Drahtseile, sondern eher wie
Bindfäden waren. Das ist beim Sportklettern egal, aber bei
Mehrseillängenrouten, mit spärlicher Absicherung und so gut wie keinen
Bohrhaken, ist das eher schlecht.
Auch war der Sommerurlaub nicht mein Ziel, worauf ich den ganzen Winter hin
trainiert hatte, dass galt eher dem Urlaub im Herbst. Das schöne beim
Familienurlaub ist ja, dass man es gemütlich angehen kann. Doch ich
benötigte dazu ein paar Tage, um mir dessen bewusst zu werden.

Peña Santa

Das wechselhafte Wetter der ersten Woche, nötigte uns zu einigen
Strandbesuchen und zum Sportklettern. Dabei war besonders der
Klettergarten, in Las Arenas, für die Kinder toll. Das nahe gelegene
Hermida -Tal, ist zur Zeit eher keine gute Wahl, da die Straße auf fast der
gesamten Länge gebaut wird und viele der spärlichen Parkplätze voll mit
Baumaterial belagert sind oder schlichtweg nicht befahrbar sind. Nach einer Woche
warten, ging es endlich für 6-7 Tage zur Peña Santa.

Topo von Rayu (Was Blitz heißt)


Eine Woche stabiles Wetter war angesagt, genau das was wir brauchten, um
loszulegen. Mit dem Essen für 1 Woche und schwerem Gepäck ging es los.
Das einzige, was noch schwerer ins Gewicht fiel war, das wir nur ein
einziges Topo der gesamten Wand hatten. Dies war die Route Rayu 8b+/8c der
Pou-Brüder, also alles andere als "leichte Kost". Da fühlte ich mich schon
sehr schlecht informiert, über eine Wand mit über 50 Routen. Auch kamen
mir Zweifel, ob die Route nicht zu schwer für meine aktuelle Fittness
ist. Zum Glück fuhr uns das Allradtaxi von Emiliano und Pablo nicht nur
die ersten 600 Höhenmeter ( von 1400m) hinauf, sondern hielt noch mal bei
Isidoro in "Soto de Valdeón" an. Isidoro ist gefühlt der Hausmeister der
Peña Santa und er gab uns noch einige Topos mit auf den Weg, sowie sehr
ausführliche Informationen zum komplexen Abstieg vom Gipfel hinab. Wir
ernteten noch ein Schmunzeln von unserem Taxifahrer, als er sah mit
wieviel Gepäck wir loszogen, nachdem er uns auf seiner Kuhweide auslud.


Pablo & Emiliano welche uns durch ihren Taxiservice einig Höhenmeter ersparrt haben.
Genuss ist was anderes, aber wenn immer ich den Rucksack absetzte war es auf jeden Fall angenehm.


Drei Stunden später waren wir glücklich endlich  unser Gepäck am Biwak abzusetzen.
Doch der Aufenthalt war nur von kurzer Dauer, denn früh zeitig ging es zum
Einstieg der Rayu. Hier zeigte sich, dass unser Haulbag mit Wasser und
Essen für 6 Tage, gerade im liegenden Gelände, extrem hinderlich war. Auch
konnte Micha mit seinen 60kg den Sack kaum heben, was die Logistik nicht
einfacher machte.
Dafür fiel ihm die sehr sporadisch gesicherte Kletterei deutlich
leichter als mir. Viele der Friends, welche die die einzigsten Zwischensicherungen
darstellten, saßen eher schlecht in den Löchern oder in den offenen und
stacheligen Rissen. In der Mitte der Wand, gibt es ein großes
Schotterband, was mit schwerem Gepäck alles andere als leicht zu
überwinden ist. Zudem wurden wir über 2h vom Nebel ausgebremst. Er machte
es uns unmöglich den weiteren Weg über dem breiten Schotterband zu
erkennen. So saßen wir auf dem Band und hofften es würde demnächst
aufziehen. Dies war nach fast 3h der Fall und es ging endlich weiter. Nach weiteren 3 Seillängen waren wir soweit, uns für die Nacht
vorzubereiten.
Mit dem Portaledge war das natürlich kein Problem und so verbrachte
Micha seine erste Nacht auf eben so einem mobilen Band, ähnelt einer auf
einem Alugestell straff gespannten Hängematte, nur eben ohne durchhängen.
Der Sonnenaufgang war eine absolute Schönheit. Die tief hängenden Wolken
ließen nur die Berge herausschauen und wir waren über
allem!
Ein toller Morgen nach einem anstrengenden Tag.
Der Fels ist toll, aber Friends in den Löchern bzw. stachelichen Rissen ist nicht ganz so mein Ding.


Eigentlich hatten wir die ganze Woche für die Route geplant, damit
ich die Crux so lange probieren kann, wie ich zum Durchstieg brauchen würde.
Jedoch fühlte ich mich mental nicht dazu in der Lage, dies länger zu
versuchen und meine Finger schmerzten auch bei den kleinen Leisten. Ohne
nach einer Ausrede zu suchen, hatte ich bis zum Entschluss abzuseilen das
Gefühl, die Aufgabe ist zu groß für mich und dieses Ziel würde mich
erdrücken. Umso mehr kam die Erleichterung beim Abseilen, auch wenn das
mit dem schweren Gepäck alles andere als einfach war. Auch war die Route
nicht direkt zum Abseilen eingerichtet und wir kannten keine der Nachbarrouten. Deswegen waren wir froh als wir wieder am Einstieg standen.

Nach der Entscheidung abzuseilen hing ich ganz schön durch und brauchte Zeit um mich wieder zu sammeln. Ich kann mir aber kaum einen schöneren Ort vorstellen als Vega Huerte und dessen Umgebung.

 

Am Biwak und in dessen Nähe fühlen sich nicht nur die Menschen wohl.




Am Ruhetag beim Biwak und an den folgenden Tagen, musste ich erst einmal
das Scheitern verarbeiten, aber in so einer schönen Umgebung und mit den
richtigen Leuten fiel mir das nicht schwer. Wir fanden im Biwak eine
Sammlung Topos, die wir fotografierten und am Ende dieses Artikels teilen.
Immerhin gibt das kommenden Besuchern ein paar mehr Topos in die Hand.
Am folgenden Tag kletterten wir auf den Gipfel und wegen der schlechten
Übersicht haben wir ungewollt eine Kombination aus zwei Routen geklettert. Auch
nicht schlimm, aber bis zu letzt haben wir auf das falsche Topo geschaut
und uns dementsprechend auch verklettert.
Auf dem Gipfel wussten wir dank Isidoro, dass es keine Abseilpiste nach
Süden gibt. Über mehrfaches Abklettern und vereinzeltes Abseilen nach
Norden und das Umrunden der halben Gipfelgruppe gelangten wir nach 2,5 Stunden
zurück zum Biwak. Wir waren mehr als froh, das wir nur leichtes Gepäck
dabei hatten, mit großen Haulbags wäre dies unmöglich gewesen. Da uns die Füße
schmerzten und wir keine Sonne mehr sehen konnten, entschieden wir uns am
nächsten Tag noch im dunklen abzusteigen, damit wir vormittags zurück am
Auto sein konnten. So kamen wir dann am Nachmittag in den Genuss,
die schmerzenden Füße im Meer zu kühlen. Am Folgetag wurden die Sachen
schon wieder für das nächste Abenteuer gepackt.

Welche Route(n) wir genau gemacht haben da sind wir uns nicht ganz sicher, aber schön war es auf jeden Fall.


Am Gipfel der  Peña Santa ist man zwar erst mal oben, aber der Abstieg ist auch nicht ganz ohne wenn man ihn nicht kennt und es warm ist.

Von der Nordscharte aus ist die ganz rechte Abseile (nicht den Gully gerade runter) die beste Wahl. Man muß zwar 30m im 3er Gelände Klettern aber man sparrt sich einen mühsammen Gegenanstieg




Najanjo de Bullnes 

Der Najanjo de Bullnes, das wahrzeichen der Pico... heißt auch Picu Urriellu



Das nächste Abenteuer ist eigentlich nicht nur mein eigenes, sondern eins
der halben Familie. Mein großer Sohn Leopold wollte gerne mal auf den
Najanjo de Bullnes (2519m) klettern. Vor Zwei Jahren, als wir zum ersten mal
hier waren, hat er sich noch mit kleineren Mehrseillängenrouten zufrieden
gegeben, aber dieses mal sollte es der "Pico Urriellu" sein. Der Zustieg
ist je nach Parksituation 3-4h bis zur Hütte, von dort noch mal 1-2h
in die Scharte für die kürzesten Routen.
Der Plan war der, dass Micha, Kerstin und Leopold am Vortag der Besteigung
zusammen mit mir bis zur Hütte aufsteigen, um vor dieser zu zelten. Von dort würde
es sehr zeitig am nächsten Morgen Richtung Scharte gehen, um die Ersten in der sehr
beliebten und leichten Route "Directa de los Martinez" zu sein. Nach dem
Abseilen über die steile Westseite, würde Leopold zusammen mit Kerstin
Mittags wieder ins Tal absteigen, während Micha und ich noch 2 Tage am
Bullnes klettern würden.

4 faule Säcke warten fertig gepackt darauf zum Picu Urriellu getragen zu werden.

Nach Stunden des Zustieges im Nebel ist das große Ziel zum ersten Mal zu sehen.

Für mich die schönste Blume auf der Almwiese


Die Sachen waren gepackt und jeder erhielt seiner Fitness entsprechend
einen schweren Sack oder einen angenehm leichten "Turnbeutel". Zum Glück
waren es nicht 35kg, wie an der Peña Santa, aber dafür mussten die über
25kg schweren Rucksäcke bei der gemütlichen Wanderung die ganze Zeit auf dem Rücken
getragen werden. Ich werde wohl nie ein Freund des Wanderns werden. Erst
recht nicht mit schwerem Rucksack, der ja leider noch nicht alleine läuft.
Der gemeine Kletterer, zu denen ich mich zähle, will den Zustieg so schnell
wie möglich hinter sich bringen, um sich endlich von der erdrückenden Last
des Rucksackes zu befreien. Naja, wir gingen diesmal durch die Begleitung
von Kerstin gemütlich, wodurch ich noch mehr Blumen als je zuvor in den Bergen wahrnahm. 
Zum Glück war es ein bewölkter Tag, so blieb uns der Aufstieg in der Sonne erspart.
Erst kurz vor der Hütte, trieb die Sonne die Wolken tiefer ins Tal  und wir erblickten
zum ersten mal das Ziel unserer Anstrengungen.
Wir suchten uns einen windgeschützten Zeltplatz, denn es ging eine frische
Briese. Um Gewicht zu sparen, hatten wir nur ein Zelt für Kerstin
und Leopold sowie einen Biwaksack für Micha und mich dabei. Am Abend gab es
natürlich das richtige Bigwall-Essen, also Kartoffelbrei, und um Kerstins
kulinarischen Kreationen etwas näher zu kommen, für jeden eine Portion Rührei.
Mit Blick auf den Gipfel schliefen wir alle ein.

Micha und ich machten es uns draußen bequem und schauten beim Einschlafen auf die tolle Westseite.

Auch Leopold hat das Ziel die ganze Zeit vor den Augen. Nur das er den Aufstieg in der Südseite von hier niecht sehen konnte.



Nach einer stürmischen Nacht, war es am Morgen immer noch recht windig und sehr kalt
aber in der Sonne würde das bestimmt angenehm sein.  Als wir vom Zelt
losgingen, standen auch andere Seilschaften auf, aber es war noch dunkel.
Die erste halbe Stunde war eine Nachtwanderung und dann dämmerte es.
Leider war der Wind in der Scharte deutlich stärker und die Sonne
reichte leider noch nicht bis zum Einstig. Durch den Wind war es gefühlt
unter 10°C und ich spürte meine Finger so gut wie nie. Ausgerechnet
heute hatten wir die warme Daunenjacke im Zelt gelassen.

"Morgenstund hat Gold im Mund" sagt man aber in diesem Fall hatte sie auch noch die Kälte im Rucksack.

Schöne Wasserillen im 5er Gelände machen echt Spaß. Auch das Absichern mittels Friends ist in diesen speziellen Handrissen gut möglich.

 Ich stieg vor, während Leopold, dicht gefolgt von Micha, nachstiegen. Der Hochgebirgskalk war an
vielen Stellen, durch die vielen Begehungen, erstaunlich glatt poliert.
In jeder Länge hofften wir, dass uns in der nächsten Länge die Sonne wärmen
würde, aber dies war leider erst nach 5 Seillängen der Fall. Einer der Gründe
warum  wir die ersten in der Route sein wollten war, das nach fünf Längen
150 - 200 Metern 3er Kletterei folgte. Dabei war der Fels nicht immer ganz
fest. Was immer hier oben runterfällt, könnte nachfolgenden Seilschaften
auf den Kopf fallen. Am Gipfel saßen wir dann endlich windgeschützt in
der Sonne und es war nicht zu warm. Die Freude war groß und zum ersten
Mal konnten wir ohne Wolken den Atlantik sehen, der keine 20km entfernt
war. 

Juhu endlich oben. Wenn die Kälte nicht gewesen wäre dann wäre pure Genuskletterei aber auch leider Schlangestehen angesagt.

Nach 1h Gipfelrast und ausgiebigem Essen, seilten wir über die Route
"Murciana 78" ab. Das ist, wenn man die Route kennt, der schnellste Abstieg
zur Hütte und so vermeidet man den Stau auf der Südseite mit den heraufkletternden Seilschaften und den Abstieg zur Hütte.
Mittags waren wir wieder am Zelt und wurden freudig von Kerstin
empfangen. Nach kurzer Rast machten sich Kerstin und Leopold an den
Abstieg, während Micha und ich wieder zur Wand gingen um "Opera
Vertikal" zu klettern. Wir schafften wegen der anspruchsvollen
Absicherung und der späten Stunde zwar nicht die ganze Route, aber zumindest alle
schweren Seillängen. Am Folgetag regnete es fast die ganze Zeit und
selbst am übernächsten Tag, als wir "Soy un hombre nuevo" kletterten,
nieselte es immer wieder. Die Kletterei war absolut empfehlenswert und
außer den Boulder am Einstieg, über den ersten Überhang, eher gängig und
gut gesichert.

Topo von Opera Vertical. Die Aussage "Expo" ist sehr ernst zu nehmen und es sind nicht immer Bohrhaken die man weit aussteigen muss.

Das war im Urlaub definitiv die Beste Route in dem Grad mit grandiosem Fels. Dennoch sind in den letzten 3 Längen 1,5 Sätze Friends recht nützlich.

 Acht Stunden später standen wir wieder am Einstieg und packten
unsere Sachen für den Abstieg zusammen denn in 2 Tagen würden wir uns alle schon wieder
auf die Heimreise mache. Micha mit dem Flugzeug und wir 5 mit 1 Woche
Rückreisezeit und Zwischenstopps in der Tarnschlucht und im Verdon. Dort
würden die Kinder das letzte große Abenteuer des Sommerurlaubes
erleben: Eine Nacht im Portaledge mit 300m Luft unterm Hintern. Doch das
ist eine andere Geschichte. ...

 






 Da Informationen niemanden nützen wenn man sie nicht teilt hier die Gesammelten Topos des Gebietes die ich bei meinen letzten und diesem Besuch gesammelt habe. Auf das zukünftige Besucher mehr Informationen zu diesem Gebiet haben.

Peña Santa:

https://www.dropbox.com/scl/fo/4rqkfwougdsha2z5gp118/AHV-FhzvflAdzQOJJi0_kY8?rlkey=f1q9nshx38uen81g0rg4b0klj&dl=0 


Najanjo de Bullnes Westseite:

 https://www.dropbox.com/scl/fo/nieba5r8fxr6o4034w21m/ABYQq3VTsH1EmLHuNxlXS1M?rlkey=v79ptbz55j3kd9aidignk9tmi&dl=0

 

Urdon Pared  Tombu L'Eru (Regensicher):

https://www.dropbox.com/scl/fo/kgaz9lcfyeoskd1ng4sfw/AP7On9NqcM_oy4wglO3TOeY?rlkey=qpreu8z36qlslgv4eapo923w7&dl=0

Samstag, 25. Mai 2024

Die 100. Mehrseillängenroute 8a oder schwere.

Eine Collage aus über 300 Bildern von diesen 8er Routen und den Leuten mit denen ich dies erlebt habe bzw. die es erst möglich gemacht haben. Da die meisten Wege davon im Yosemite waren der El Capitan als Motiv.




Beim letzten Verdontrip kam das Erstbegehen  leider etwas zu kurz. Die Wände passten einfach nicht zu dem Wetter. So wurde etwas mehr geklettert und weniger gearbeitet.
Auch gut, so bekammen wir ein paar neue Sektoren zu sehen.
 

Zudem kam ich so zu einem Jubiläum der besonderen Art. Unterstützt von Julian, kletterte ich mit "Les Points sur le Y" 8a+ am Le Tellion meine 100. Mehrseilenlänge ab 8a aufwärts Rotpunkt. Die Route kann durchaus als gute Zusammenfassung vieler anderen Route gesehen werden den bei den 260m war wirklich alles dabei:

Es gab einen zeitigen Start, eiskalte Finger & Füße, geniale Plattenstellen, Hängestände, Ausdauerlängen, tolle Fingerlöcher, fehlende Bohrhakenlaschen, gerade so Durchstiege, brüchiger Passagen, gruselig und bewachsener Fels, nasse Griffe, scharfe Seilzerfressende Kante, weite Hakenabstände, Steinschlag, schmerzende Füße, blutige Finger, zugewachsene Risse und der Griff in Grass, weil nichts anderes zum Festhalten da war.
Für wen das alles gut klingt, dem sei das Wiederholen selten begangener Routen ans Herz gelegt.

Der Tellion ist ca 30 min von der Verdonschlucht entfernt und 260m hoch.

Die Crux der 100. Route im franz 8. Grad war 8a+

 

Als ob Julian geahnt hat wie besch... einige leichte Längen werden, hat er sich fürs Jümarn entschieden. Dies war nur bei 3 der 100 Routen der Fall und ich fühle mich jedesmal geehrt, dass Freunde dies zur Unterstützung für mich machen.



Hier noch eine kleine Zusammenfassung der 100 Routen:
Sie wurden innerhalb von 24 Jahren auf 5 verschiedenen Kontinenten geklettert. Die längste Route hatte 42 Seillängen die kürzeste nur 3. Am längsten benötigten wir 12 Tage für eine Route.
6 waren Erstbegehunge von uns und 6 am El Capitan insgesamt 14 (>5.13b) waren im Yosemite.
Die meisten gingen wir mit einem kleine Rucksack an also leichtem Gepäck an bei einer  zogen wir 150kg die Wand hinauf.
Bei einer benötigte ich für den Durchstieg der Schlüssellänge 3 Tage bei einer anderen kletterte ich die Crux im Flash. Bei einer Route musste 6x der französische 8. Grad an einem Tag geklettert werden bei anderen war es nur eine einzelne Länge. Eine Route hing über 100m über andere waren fast senkrecht. Bei einer Route war der Zustieg weniger als eine Minute bei einer anderen hatten wir früh 4h & 2000 Höhenmeter im Zustieg und Nachmittags das gleich im Abstieg. Bei den meisten Routen mussten wir extrem zeitig aufstehen um das ausbouldern und Durchsteigen an einem Tag zu schaffen bei anderen konnte man wegen der Sonne erst nach dem Mittag einsteigen. Bei einer Route steckten nicht mal am Stand ein Bohrhaken andere waren komplett gebohrt.
Bei einer Erstbegehung versuchten wir so wenig wie möglich Haken zu setzen und Helden zu spielen bei einer anderen versetzen wir einige Haken nach dem Erstbegehen von unten noch einmal um den Klettergenuss und nicht die obligatorische Schwierigkeit hervorzuheben.

So verschieden die Wege sind, hatten sie alle ein gemeinsam. Am Anfang war nie sicher ob ich die Route schaffen kann und der Erfolg stand fast immer auf Messers Schneide. Egal ob wegen mentaler oder physischer Ermüdung bzw. wegen Zeitmangel oder Wetterumschwung. Alle waren für sich ein bleibendes Erlebniss was in der Summe mehr war als nur Klettern im Klettergarten.
Ob es noch mal so viele schwere  Routen bis zu meiner Kletterrente werden wage ich zu bezweifeln aber man sollte ja niemals nie sagen. Mal sehen wie lange mich die hohen Wände noch reitzen bevor mich die altersbedingte Höhenangst packt.

Falls sich doch Jemand für ein paar Namen Interessiert hier eine kleine Auswahl:

Hotel Supramonte 8b, Delicatessen 8b, Jolie Fleur...8b, Ultime Demence 8b, Karma 8b, Direct Line 8a/b, El Corazon 8a, El Nino 8a+, Golden Gate 8a, Alibaba 8a++, Dame Cookie 8a+, Arbre magique de rêve 8a+, Lalan'i Mpanjaka 8a+, Slab Dance 8a+, L'Ora de Gada 8a /8a+, Via della Cathedrale 8a+, Super Cyril 8a+, Le Grand Ecran 8a, Giallo Dream 8a, Donnafugata 8a, Zeichensprache 8a, Cleopatra 8a,... und viele mehr.

Eine nicht ganz vollständige Sortierung nach den Gebieten gibt es hier: --> http://kayakandclimb.blogspot.com/search/label/Ticklist

Danke noch mal an alle die das möglich gemacht haben, es waren echt geile Erlebnisse von denen ich noch im Altersheim träumen kann. 

 

Da viele Leute Fragen wie Verdon war: Wie immer Beeindruckend.

Auch Julian kam nicht zu kurz, er kletterte seine erste 8a in einer Mehrseillängenroute und überhaubt. Danach folgte noch eine 8a im Sportklettergebiet und eine auf dem Rückweg durch Franken.

Der Obere Teil der Verdonschlucht.
Im Unteren Teil der Verdonschlucht gibts eine etwas brüchige Wand direkt überm Wasser.




Erst einmal 1,5 h vor der Sonne versecken ehe es los ging.mit Klettern.

Und dann ging es endlich los.



Dienstag, 23. Januar 2024

Winterzeit ist Vortragszeit



Wer bisher viel Freude am Lesen meines Blogs hatte, der hat am Freitag den 2. Feb um 19:00 Uhr die Möglichkeit im Vereinszentrum des SBB einigen Abendteuern zu lauschen.

Der 2. Termin ist am Fr. 23.02 um 19:00 Uhr in Berlin in der Boulderhalle Berta.

Beim Vortrag geht es natürlich um Klettern am 1000 m hohen El Capitan und um die erste freie Begehung der Route Karma, einer 500 m langen Felsader am Half Dome.

Also ich hoffe man sieht sich.






Samstag, 11. November 2023

Zusammenfassung Yosemite 2023

 

Es war wieder mal schön.

Die Zeit im Yosemite war wieder mal schön, wenn nicht sogar ganz schön anstrengend.
Hier ein Zusammenfassung unserer 5,5 Wochen:

125 Seillängen (Sl) wurden geklettert davon waren
23 Sl x 5.13
30 Sl x 5.12
und über 50h Zu- und Abstieg

Wet Lycra Nightmare 5.13d ( 8.Begehung)
Karma 5.13d ( Erste freie Begehung)
Blue Colar 5.13c (wahrscheinlich 3. Begehung)
The Light Hearthed 5.13b (2. Begehung)
The Nexus 5.13a/b
Misty Wall 5.13a
Dream Team 5.13a
Eye of Sauron 5.13a ( letzten 3 Sl weggelassen, schlechteste Route diesen Urlaub)
Mama 5.12a

Also es war mal wieder ein richtiger Aktivurlaub und ich freue mich wieder auf meine Lieben zu Hause und auf ein paar körperlich entspannendere Bürotage.


Donnerstag, 2. November 2023

Free Karma on Half Dome

 

Die Südseite des Half Dom bekommt man nur nach mehrstündigen Fußmarsch zu sehen.


 Die Tritte sind winzig und glatt und die Griffe sind nur 2mm Leisten für 2-3 Finger. Trotzdem muss die volle Last drauf sonst geht die Route nicht frei. Der Fuß rutscht und ich stürze. Nach weiteren Fehlversuchen glückt die Einzelstelle zum ersten Mal, ob das noch einmal gelingt ist fraglich. Also konzentriert dranbleiben und voll auf die Füße stellen. Es folgen noch einige windige Trittwechsel und entweder der Stützer von Olis Variante oder eine 2mm Leiste bis zum Bauch durchlaufen. Ich bleibe bei meiner Variante und erreiche gerade so den Zielgriff. Voll aufgespannt angele ich überkreuz den nächsten kleinen Tritt und schiebe mich auf die größer werdenden Felsader. Juhu! Es ist geschafft, die Route geht frei zu klettern. Der Rest der 40m Seillänge geht wie in Trance. Ich balanciere auf der Felsader mit traumwandlerischer Sicherheit dem nächsten Stand entgegen.

 

Wir planten 5-6 Tage am Half Dom zu verbringen. So hatte jeder von uns mit Essen und Kletterzeug einen 26kg Rucksack. Die gesamt 27 Litter Wasser würden 1,5 h vor dem Einstieg dazukommen.

Das klingt alles nicht wie typische Yosemite Kletterei, wir sind aber immer noch hier. Nachdem es endlich etwas kühler wurde, sind wir mit Portaledge und Essen für 5-6 Tage zur Südwand des Half Dome gelaufen. Dort wurde im Juli 1986 mit der Route "Karma" von Dave Schulz & Ken Yager & Jim Campbell eine der beeindruckensten Felsformationen erstbegangen. Eine Felsader (englisch Dike), die sich diagonal durch die Wand zieht. 

 

Bei der 5. Sl war die Dike das erste mal unterbrochen und Kletterei sowie Reibungsklettern für 13a war notwendig für die freie Behehung.

Die 6. Seillänge wurde 13b und bringt uns langsam zum steilstenTeil der Wand. Dadurch ist es trotz der breiten Felsader kaum möglich darauf zu stehen ohne rauszukippen.

Von den 14 Seillängen sind nur die letzten drei ohne Felsadern. Manchmal ist die Dike kaum zu erahnen, manchmal so breit, dass man bequem darauf laufen kann. Die Einstufung der Route nach der Erstbegehung ist der blanke Hohn. 5.11d und viele Stellen A0 stehen im Topo. Dave Schulz ist ein begnadeter Reibungskletterer, welcher im selben Jahr die Nachbarroute "Southern Bell" 5.12d R erstbegangen hat. Das R nach der Schwierigkeit steht für "runout" und bedeutet sehr anspruchsvolle Absicherung. Für "Southern Bell" kehrte er 1988 zurück und holte sich mit Scott Coscrove die erste freie Begehung. Die Route "Karma" war da ein ganz anderes Kaliber. Über 10 Jahre lang kehrte er zusammen mit Brooke Sandahl immer wieder zu "Karma" zurück um diese freizuklettern. Dabei steckten beide viel Liebe in die Route und ersetzten viele alte Haken durch neue oder schlugen zusätzliche Haken zur besseren Absicherung.

 

So sah das einzige verfügbare Topo der Route aus, nadem ich die verbalen nach der Ergänzungen die von Brooke eingearbeitet hatte. Es waren quasi 3 Seillängen die noch nicht durchgestiegen waren. Bei 2 davon waren die Einzelzüge noch nicht gelößt.

 Auch Brooke ist beim amerikanischen Klettern kein unbeschriebenes Blatt. Die erste Freie Begehung vom "South Face" am Mt. Whatkins geht auf sein Konto und er war damals zusammen mit Lynn Hill an der "Nose" aktiv. Aus Mangel an Zeit und Wasser gab Brooke seine Ambitionen in der "Nose" auf, damit Lynn die erste freie Begehung holen konnte. Vor 6 Jahren waren Brooke und Dave zum letzten mal am "Karma-Projekt" wie er die Route mitlerweile nannten. Dabei erlitt Dave einen Herzinfakt und nur durch sehr umsichtiges Handeln seines Partners überlebte er dies in dieser abgeschiedenen Region ohne Handyempfang. Seitdem versuchte Brooke immer wieder mich zu überzeugen das "Karma-Projekt" zu probieren und dort sind wir jetzt. Bisher konnten wir alle Längen durchsteigen und es gab bisher (also bis zur 9. Sl) nicht eine einzige ohne diese abgefahrenen Felsadern, denoch ist die Kletterei recht anspruchsvoll. Zum Einen sind 4 x 5.13er sehr anspruchsvoll zum Anderen quert die Felsader oberhalb eines großen Überhanges was das Abseilen irgendwann unmöglich macht. Also hat man nur die Möglichkeit sich voll auf die Route einzulassen und mit Portaledge einzusteigen. Der Auszug vom Beginn des Postes war am Abend des 2. Tages. Die letzte und schwerste der 5.13er war das letzte Puzzelteil was noch zum Duschstieg fehlte. An dieser Stelle war die Dike durch Errosion fast komplett verschwunden. Dieses Stück musste für den Weiterweg überbrückt werden. Wir boulderten jeder mehrere Stunden, doch es fehlten immer 1 oder 2 Züge. Wir versuchten es mit allen unseren Kletterschuhen und Oli zog sogar extra die Socken in den TC Pro an um einen klitzekleinen Vorteil auf den winzigen Tritten zu haben. Ich blieb bei meinen eingekletterten Miura VS Women, denn die neuen standen einfach noch nicht so gut auf den darauf folgenden Reibungstritten.


 

Die Wahl der Kletterschuh war das entscheidente Quäntchen.


Wenn man mal wieder einige Züge an der Dike gehangen hat ist man froh wieder darauf balancieren zu dürfen.

Am Morgen des 2. Tages lag wieder mal ein Teil der Quarzader vor uns der schwer werden würde.

 

Die Crux, 4-5 Meter die es in sich haben.

 

 Der aufmerksamme Leser wird sich jetzt fragen wie viele paar Kletterschuhe wir den 7 Meilen langen Zustieg hochgeschleppt haben. Die Antwort ist einfach Ich 3 Paar und Oli 2,5 Paar. Bei Routen wie diesen ist die Wahl der Schuhe erfolgsentscheidend. Im nächsten Versuch glückte mir die Einzelstelle zum ersten Mal und da dies direkt vom Stand weg war, kletterte ich weiter. Da ich mir die extrem wackelige 2. Crux am 2.BH gut angesehen hatte, glückte mir der schnelle Durchstieg. Somit war Oliver an der Reihe. Als es bei im etwas dauerte, weil die neuen TC Pro eine halbe Nummer größer ausfielen als die alten, habe ich in der zweiten Crux noch den alten 6mm Bohrhaken durch modernes Material ergänzt. 

 

An der 2. Crux noch einen neuen Haken.

Leider war Oli an diesem Abend der Durchstieg nicht mehr vergönnt und so schlugen wir unser Nachtlager bzw. das Portaledge genau an dem Ort auf wo wir uns befanden damit er am nächsten Tag weiter probieren konnte. Es wurde eine kühle aber klare Vollmondnacht. Das Little Yosemite lag zu unseren Füßen und Liberty Cap und Mount Brodenik leuchteten silbern im Mondschein.

Der Mond ging auf und da es ziehlich windig und kalt war haben wir das Rainfly in der ersten Nacht übers Portaledge gezogen.

Diese Aussicht sieht im Mondlicht noch schöner aus. Vorne Mt Brodenik und Liberty Cap und im letzten Sonnenlicht Liberty Bell.

Eigentlich hätte es die perfekte Nacht sein sollen, aber mir ist am Morgen aus versehen meine nagelneue Daunenjacke vom Portaledge gefallen. So wie es aussah lag diese genau am Einstieg der Nachbaroute und dort kletterte wärend des Tages eine andere Seilschaft. Also musste ich auf dem Rückwege einen Umwege von über 1h in Kauf nehmen, um diese wieder einzusammeln.  Am nächsten Morgen ließen wir uns von der Sonne aufwärmen und es war der wärmste Tag seit wir in der Wand waren. An den Fingern war es noch nicht zu warm, aber die Füße in den Kletterschuhen begannen zu Schmerzen. Oli probierte fleißig weiter und hatte die erste Schlüsselstelle bestimmt 10 mal geklettert. Jedoch die 2. Stelle warf ihm immer wieder ab. Wir hatten das Portaledge aufgebaut gelassen um Oli eine bessere Ruhemöglickeit zu geben.

 

Nach der 2. Nacht in der Wand direkt von der Crux aus fotografiert.


 Als die Sequenz der 2. Crux noch mal überarbeitet wurde und mittendrin eine winzige Stelle zum beruhigen der Nerven gefunden war, glückte Oli der Durchstieg. Die Freude war groß und wir konnten uns auf den Weiterweg machen.

Die Crux ist kurz aber dafür hatte sie es in sich.

 

 Es waren noch 5 Sl bis zum Gipfel und es waren auch noch 2 mal 5.12er dabei. Was ich aber am problematischsten empfand, war, dass die Wand nun extrem liegend und strukturiert war. Das ist für das Ziehen der Haulbags eher schlecht. So entleerten wir 10l von unserem Wasser, um leichter zu werden und beeilten uns zum Gipfel zu kommen bevor es dunkel wurde. Immerhin war noch der fünfstündige Abstieg am gleichen Tag geplant. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir geschafft und zufrieden den Gipfel.  Am Gipfel wurde gleich das Handy eingeschalten und es war wieder Empfang. Oli hatte in der Heart Route die Telefonummer mit Alex Honold getauscht, weil er ja ein ganzes Jahr in Nordamerika bleiben würde. Jetzt kam eine SMS von Alex, dass sie in der Nachbarroute geklettert sind und meine Daunenjacke am Einstieg gefunden haben. Er hatte sie mitgenommen und ich könnte sie im Tal bei ihm abholen. So hat Alex mir einen großen Umweg ersparrt. Auch bekam Brooke gleich die Mitteilung per SMS "We did it!".

Geschafft, zumindest die Kletterei. Doch der 17km lange und anstrengende Abstieg runter ins Tal liegt noch vor uns.

 

Das aktuallisierte Topo nach unserer freien Begehung wird im nächsten Führer von Erik Sloan erscheinen.