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Eine Aktualisierte Version des Topos von Erik Sloan. Er arbeitet gerade am neuen Führer und ist froh über Korrekturen.
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Unsere Kletterlinie ( grün) am El Cap und Die markante Herzformation die der Route ihren Namen gab.
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Wir sind immer noch im Yosemite und es ist immer noch zu warm in der Sonne.
Über 30°C sind die Vorhersagen und an der Wand fühlt es sich mindestens wie 45°C an. Da kann man sich gut vorstellen wie sich ein Ei & Schinken in der Pfanne fühlen. Nur das in der Pfanne keins von beiden Kletterschuhe an den Füßen hat und auf Reibung stehen muss. Also es waren nicht die besten Bedingungen aber wir wollten trotzdem endlich am El Capitan einsteigen. Unser Ziel war die Free Heart Route, aber in der 6. Sl gibt es eine 2,5m abwärts und Seitwärtsdynamo welcher uns zu verlzungsträchtig war und wir deshalb einen anderen Einstieg wählten und die Route als "The light hearted" klettern wollten. (Einer der beiden Erstbegeher Brad Gobright wählte ebenfalls diesen Weg, weil er nach mehreren Jahren immer noch zu klein für den Sprung war)
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Nur abends wenn die Sonne an intensität verliert und früh zeitig wenn der Fels noch kühl ist kann man an den heißen Tagen am El Cap klettern.
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Um die guten Bedingungen, die nur einen Tag anhalten sollten, für die mittleren Cruxlängen nutzen zu können, mussten wir an den heißesten Tagen einsteigen. Wir kletterten zwar einiges mit Stirnlampe, aber spätesten ab Mittags versteckten wir uns hinter den Daunenschlafsäcken vor der Sonne. Dabei glühte die Wand hinter uns deultich mehr als jede Sitzheizung die ich kennlernen durfte. Ja was soll ich sagen, die ersten Tage waren eine Qual nicht nur wegen dem vielem Wasser was wir wegen der Hitze haulen mussten. Wir hängten unser Portaledge genau unter dem großen Überhang im Herz, welcher der Route den Namen gab. Ab hier beginnt mit 3 x 5.13b der schwerste Teil der Route.
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Auf dem neuen 3kg Portaledge versteckten wir uns den halben Tag vor der Sonne hinter unseren Daunenschlafsäcken.
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Erst im dunkel ist Oli vom auscheken der ersten Crux zurück. Fazit: Unten anstrengend aber ok, in der mitte schwer und oben keine Ahnung wie die Fingerrißspur gehen soll.
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Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende zu. Am mirgen kann ich einen Blick auf due erste 5.13 werfen.
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Früh und Abends erfolgten kurze Sessions in der ersten der 5.13er Länge, aber diese war echt schwer. Erst ein sehr anstrengender überhängender Riß und dann eine Rißspur wo kaum die Finger reinpassen. An einer Stelle konnte ich nur den Zeigefinger in die Risspur stopfen um auf einer Minileiste aufzustehen. Dieser Griff hat mir später im Durchstieg den rechten Zeigefinger gehäutet. Deswegen gab ich mich später mit einem Rotkreis an dieser Stelle zufrieden. In der Mitte des Tages gesellten sich die beiden Hausmeister des El Capitan Tommy Caldwell und Alex Honold zu uns. Wir probierten die Länge zusammen und gaben uns gegenseitig Tipps.
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Ab jetzt wird es eng an den Standplätzen.
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Tommy Caldwell und Alex Honold nutzen unser Statikseil was bereits am nächsten Stand befestigt ist um die oberen Längen anzuschauen.
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Bei der Gelegenheit bekommen wir auch mal ein paar Seillängen geputzt und die Griffe angechalked.
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Es wurde ein gemütlicher Abend, wobei wir an den einzigen 2 Bolts hingen und Alex und Tommy an 3 mobilen Sicherungsmitteln und einem Baum.
So erfuhr ich auch, dass die Unterschrift auf meinem Edelrid Portaledge nicht nur aufgedruckt war sondern tatsächlich von Tommy stammt.
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Aufwärmen wenn es gleich im ersten Tageslicht schwer wird. Mein Sitzbrett hat dafür extra eine Griffbrett- Leiste bekommen und als Toilette ist es auch sehr praktisch.
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Am nächsten Morgen ging es sehr zeitig los und Oli stieg die 13b im ersten Tageslicht durch. Das war zwar ein Kaltstart aber immer noch besser als die Hitze und die pralle Sonne, in der ich mich am Tag zuvor hochkämpfte. Die Schnapperzüge an den Auflegern ware dennoch grenzwertig.
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Tommy Caldwell bei der ersten und schersten der 3 x 5.13b Längen. Ab da wird mehr nach dem nächsten Griff geschnappt als man eigentlich möchte. |
Die nächste 5.13 startete mit einem Faustriß. Es folgte ein Quergang in eine sehr anstrengende Fingerißhangel und technische Wankletterei. Das Problem war nur, dass man oben so gepumpt war, dass sich die Wandkletterei anfühlte als versuche man mit einem 20kg Rucksack auf dem Rücken zu klettern. Im Durchstieg war es bei uns allen 4 sehr knapp aber es gab schöne Fotos von oben da Alex und Tommy unmittelbar hinter uns kletterten. Es war auch interessant zu sehen wie unterschiedlich die beiden die Routen auscheckten. Wenn wir auf winzige Details beim Ausbouldern achteten machten die anderen beiden lieber 2 Durchstiegsversuche mehr. Aber an Kraft und Ausdauer mangelte es ja bei den beiden nicht. Alex fragte mich im Scherz, ob ich die Route zwecks einer Solobegehung so gründlich ausbouldere. Er konnte nicht verstehen, dass ich das mache, um im Durchstieg Kraft zu sparen.
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Oli im Nach- und Durchstieg der mittleren 13b dem Elevator Shaft. Nach oben wird es immer schwerer
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Alex ist uns knapp auf den Fersen und machte einige wilde Schmapper.
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Oben vor dem Stand gab es wilde Stützzüge. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.
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Die letzte der 3 x 5.13er war eine scharfe und sehr raue Kante. Da die Bohrhaken rechts der Kante steckten und man diese sehr unsicher nach links abhangelte, hatten wir Angst, dass im Falle eines Sturzes das Seil beschädigt wird. Deshalb entschieden wir uns im Durchstieg zwei Seilenden, also Doppelseiltechnik zu verwenden. Auch hier wurde es knapp, aber auch das gelang uns beiden.
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Alex in der letzten 5.13, extrem raue Kantenkletterei | .
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Es folgte 2 mal 5.11 aber leider an hohlen Rippen. In der 2. Länge löste sich bei Oli eine Schuppe als er sie anfasste, weil sie nur lose im Riß steckte. Als sie auf die straff gespannte Expessschlinge, 2 Sicherungspunkte weiter unten fiel, durchtrennte sie diese mühelos. Der Schreck war groß aber zum Glück war nichts weiter passiert. So kletterten wir erleichtert weiter und dachten wir hätten das schwerste hinter uns, doch da sollte ich mich täuschen.
Ab dem nächsten Stand waren wir in der Route "Golden Gate" und richteten uns für die Nacht ein. Auch verbrachten wir hier den folgenden Tag als Ruhetag in der Wand.
Der Platz war toll und am Morgen kletterten Alex und Tommy an uns vorbei die verbleibenden 13 Längen zum Ausstieg. Ich war erstaunt, dass Tommy im Nachstieg recht lange in der "The Move" Länge rumboulderte. Auch das irische Team (Freja und George) war bis 14:00 Uhr mit nur dieser Länge beschäftigt. Ich dachte mir nichts weiter dabei, weil ich "Golden Gate" bereits 2010 geklettert hatte.
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So schön kann Bigwall Klettern sein, zumindest in der Nacht hat man seine Ruhe.
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Und ist es nicht ein Traum sich im Schlafsack umzudrehen und die 700m Luft unter einem zu genießen? So was wünsche ich mir öfters.
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Die zwei Gipfelstürme Alex und Tommy ziehen mit leichtem Gepäck an uns vorbei.
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Stau im Golden Gate die nächste 4er Seilschaft wartet hinter uns wärend wir hinter den Iren.
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Ein entspannter Tag neigt sich dem Ende zu und wir haben uns keinen Meter bewegt.
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Ich war ja schon immer ein Frühaufsteher, aber am 6.Tag in der Wand kam das böse Erwachen für mich in "The Move". Die Länge ist als 5.13a eingestuft und es ist auch bekannt, dass Aspiranten unter 1,70m deutlich mehr zeigen müssen als andere (ab 1,90m wirds ganz leicht). Das was hier von mir verlangt wurde war jedoch unmöglich. Es fehlte ein kompletter Zug und ich hatte keine Idee wie der gehen sollte. Vielleicht war eine der Leisten kleiner geworden oder ich war schon zu lange in der Wand oder dies oder jenes. Ich probierte so lange bis mir fast schlecht wurde von der Sonne, die auf mich niederbrannte. Irgendwann gab ich auf, denn wir mussten weiter zum nächsten Schlafplatz am "Tower to the People". Wir kletterten noch die darauf folgende Länge, aber meine Kraft und meine Motivation waren am Ende. Ich war niedergeschlagen und vollkommen ausgebrannt.
Es lag sicherlich nicht nur an der Sonne aber wenn man sieht, dass die Mühe und die Arbeit der letzten 6 Tage "umsonst" waren kann man schon mal durchhängen. Wir hatten noch Essen und Wasser für 2-3 Tage doch was sollten wir tun? Da die nächste Seilschaft unter uns wartete und Oli auch nicht länger als nötig in der Wand verbringen wollte, hatte er die rettende Idee.
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Schönes Ambiente aber bedrückende Stimmung in mir. Was ist wenn ich " The Move" morgen wieder nicht schaffe?
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Am kommenden Morgen seilten wir im dunklen 3 Sl zurück und ich hatte erneut die Möglichkeit 2h "The Move" noch dazu im Schatten zu probieren. Es ging etwas besser und nach über 1h zunageln von kleinen Leisten und dem Schultergriff gelang der Zug zum ersten mal seit 13 Jahren. Das war der Funke Hoffnung, den ich benötigt hatte und obwohl ich leider keine nagelneuen Schuhe dabei hatte, gelang es mit nochmal im Rotkreis. Alles was wir die letzten Wochen geklettert hatten, erschien jetzt viel leichter als diese kurze Zugfolge. Vielleicht war der äußere und innere Druck an dieser Stelle auch zu hoch als dass die Kletterbewegungen richtig fließen konnten. Der Druck auf den Schultergriffen war jedenfalls so immens, dass das Aufstehen auf dem einen Fuß sich meist unmöglich anfühlte. Diese Blockade im Kopf zu überwinden war viellecht die härteste Crux.
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Die Seilschaft unter uns freuen sich am Tower to People schlafen zu können und richten sich für eine Regennacht ein. Wir klettern dem Ausstieg entgegen und hoffen vor dem Regen aussteigen zu können.
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Es war kalt, windig und es roch nach Niederschlag. Hoffentlich kommen wir vor dem Regen aus der Wand.
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Jetzt war der Weg frei für den Weiterweg, aber viel Kraft war bei mir nicht mehr da. Auf dem Zahnfleisch kriechend stieg ich auch noch die "A5 Traverse" und die restlichen Längen durch. Keine 2h nach dem wir Ausstiegen fing es an zu regnen.
Nicht nur ich war gerührt, auch das Yosemite weinte nach meiner 10. Freikletteroute am El Capitan.
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Oli Am Ausstieg. Hinter ihm neben dem Baum ist der letzte gebohrte Stand von Golden Gate.
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