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Donnerstag, 9. Mai 2019

Verdon El Topo

In der französischen Sprache ist die Verdonschluch namensgeben für die beste Felsqualität beim Kalk. Aus diesem grund heißt dieses Qualitätssiegel auch "verdonesque"

Es war eine eiskalte klare Nacht. Auf der Außenseite des Portaleges zog es wie verrückt. Die 2 Daunenschlafsäcke waren alles andere als warm. Mit viel Sorge beobachtete ich die halbe Nacht die aufziehende dunkle Front. Die Blitze am Horizont versprachen nichts Gutes. In der Dämmerung wurde ich von etwas kaltem im Gesicht geweckt, es Schneite. Zuerst langsam dann immer Stärker. Wie es aussah würde es ein Schneesturm werden, das konnte sehr ungemütlich werden. Nach oben waren es noch 60 m nach unten mehrere hundert Meter ...

Bevor ich hier etwas Überstürze fange ich besser von vorne an. Nachdem es in Aiglun an den Sintern zu feucht war, suchten wir Zuflucht in den Plattenfluchten der Verdonschlucht. Einige Routen hatte ich hier sowieso noch auf meiner to-do-Liste. Meine Hoffnung war, dass es nicht wieder zu heiß sein würde. Auf dem Plan stand die Empfehlung eines Locals "El Topo" eine der längsten Routen in der Schlucht.

El Topo 8a 14 Sl, 320m
Der Ruhetag nach der Klettterei in Aiglun war alles andere als ruhig. Eierkuchen backen, Gebietswechsel nach Verdon, Topo besorgen, Auskundschaften des Einstiegs ähm Ausstieg (man kommt in Verdon meist von oben abgeseilt), Strategie überlegen, Sachen Packen usw.
Die schwersten Längen ware ganz oben weshalb wir 2 Optionen hatten: Im oberen Teil ein Seil hängenzulassen oder die Sachen zum Übernachten im oberen Teil deponieren. Wir entschieden uns für das letztere, denn Oli wollte auch mal im Portaledge schlafen und ich bin da sowieso ein Freund davon. Das Übernachten in der Wand ist auch die natürlichste Lösung.
Der Plan stand also fest: Klettern bis zum Schlafplatz und nach dem Ausschlafen am Folgetag sowie gemütlichem abhängen in der Sonne beenden der Route.

Also ging es wie immer zeitig los und es war ein klarer kalter Morgen. Da die Route nach Osten ausgerichte ist würde die Sonne schnell die Kälte vertreiben. Auf einer neuen Abseilpiste gelangten wir zum Einstieg und hängten dabei das Schlafzeug 4 Längen unter den Ausstieg.
Die ersten 3 Längen gingen gut nur das Gestein war nicht so top wie wir es uns gewünscht hätten. Bei der ersten 7b stürzten wir beide und mussten sie erneut klettern. Nicht das mich das verwundert hätte, denn 7b im Verdon kann sich selbst für mich als Freund der Plattenkletterei wie Leistungsgrenze anfühlen. Ich machte mir nur Sorgen wie es dann weiter oben aussehen wird. Es kommen ja noch 3 x 7b+, 1 x 7c sowie die 8a Crux. Der Fels wurde zum Glück etwas besser jedoch die erste 7b+ (6. Sl) war exrem kleingriffig. Da konnte selbst ich als Liebhaber kleiner Griffe keine Freude mehr empfinden.
Die 5. Sl bietet zum erstn Mal kompakten Fels in der Route.

Oli in der 6.Sl. In dieser Länge sind die Griffe winzig un messerscharf.

Mein Favorit des Tages war die 7. Sl ebenfalls 7b+. Anhaltend schwer mit vielen weit auseinander liegenden Ein- und Zweifingerlöchern. Dank eines neues paar Miuras ging es on sight. Ohne die Miuara wäre ich entweder mit einem Fußkrampf bzw mit dicken Armen abgetropft.
Anfangs ist die 7. Länge noch splittig ...



... aber nach oben hin ist sie traumhaft kompakt.

Auch die 12. Sl ist wieder herlich kompakt aber 2 mal unangenehm für kleine Leute.

Das neue paar Schuhe half auch bei der Boulderstelle in der 7c Länge. Oli konnte diese dank Größe und Kraft im flash durchsteigen was mich so verwunderte, dass ich bei der Wette ein Eis verlohr. 2 Längen unter dem Ausstieg wäre noch genug Zeit zum Weiterklettern gewesen aber wir wollten es gemütlich angehen. Oli schaute noch in die 8a rein und wir ließen das Seil vorsorglich hängen. Anschließend richteten wir uns gemütlich im Portalege ein, aßen Abendbrot und krochen in die Schlafsäcke denn es wurde schnell kalt. Es war schönes Wetter angesagt und ein schöner Sternenhimmel dennoch fehlte am Horizont etwas von der Sternenpracht. Da ich auf Grund der Kälte im Laufe der Nacht mehrfach wach wurde sah ich das sich diese Schwärze immer weiter ausdehnte gelegentlich waren auch Blitze am Horizont zu sehen. Als ich wieder mal kurz wegdöste wurde ich von etwas kaltem im Gesicht geweckt. Es dämmerte bereits und es dauerte etwas bevor ich erkannte, das es schneite. Die Schlechtwetterfront hatte uns scheinbar erreicht. Ich weckte Oli und wir entschieden uns für die Flucht nach oben. Die Wand war zwar steil, aber nicht steil genug das wir dauerhaft trocken bleiben würden. Leider hatte ich bereits unangenehme Erfahrungen mit Schneefall im Yosemite gemacht wo sich die Wand innerhalb von kurzer Zeit in einen Wasserfall verwandelte. Wir hofften, dass wir noch hoch kommen bevor alles tropft und wir vor Kälte und Nässe zitternd in der Wand hängen. Wie sehr wünschte ich mir in diesem Moment, dass wir ein Seil in den Ausstieg der Route gehangen hätten. Aber wer rechnet den mit so etwas in Südfrankreich. Oli kletterte so schnell es ging raus und ich stieg mit Brusikschlinge und Seilklemm schnell hinterher. Am Ausstieg pfif uns ein eisiger Wind entgegen und wir waren froh bald im Auto im warmen zu sitzen. Später beendeten wir die Nacht im Zelt und selbst da war es noch unverschämt kalt. Am nächsten Tag kehrten wir zurück um die letzten beiden Längen noch zu beenden. Die 8a war außerordentlich kompakt und neben kleine Schlitzen zum Greifen gab es in beiden Schlüsselstellen lediglich flache Einfingerlöcher zum Treten. In der Sonne machte das wenigstens Spaß von zu warm jedoch konnte selbst am letzten Tag nicht die Rede sein.
Als wir die El Topo am folgetag beendeten mussten die Schuhe für die Einfingerlöcher gut geschnürrt werden. Oli hatte darauf keine Lust mehr und behielt die Turnschuhe an.


Fazit: Nicht die beste Route aber ok. 7 der 14 Längen haben das für Verdon typisch gute Gestein der Rest ist splittrig oder nicht so schön zu Klettern. Die letzten Längen sind auf jeden Fall die Schönsten der Route.

Montag, 6. Mai 2019

Aiglun - Viva la France

Aiglun Paroi du Gite

Lange schon geisterte der Name dieses Gebietes in meinem Hinterkopf herum. Noch bevor ich von diesem Gebiet hörte sah ich ein Topo von einer Route wie aus einem Märchen. "Ali Baba" heisst diese Route. Weitere Topos und den passenden Führer "L'escalade dans les Alpes-Maritimes" hatte mir Arnaud Puetit empfohlen und so nahm die Idee langsam ihre Form an.
Durch den Führer erfuhr ich das es in Aiglun mehrere Sektoren gab. Der vordere Sektor "Paroi du Gite" und der hintere Sektor "Paroi Derobée" mit einem abenteuerlichen zweistündige Zustieg.
Aiglun ist der Name eines kleinen Dorfes 64 km nordwestlich von Nice.
Unser Ziel war es natürlich im Paroi Derobée zu Klettern aber vorher wollten wir uns erst einmal an den Fels gewöhnen. Dazu war der bildschöne vordere Sektor mit seinem 20-30 minütigen Zustieg ideal. Je nach Route und Jahreszeit kommt dieser Wandteil zwischen 11:00 und 12:00 Uhr in die Sonne. Wir das waren Oliver Schmidt und ich.

Masotherapie pour Tendon Maniaques 8a, 270m, 10 Sl
Die Übersetzung des Namens lies zwar nichts Gutes erwarten aber ich als Freund der vertikalen technischen Wandkletterei dachte, das wird schon passen. Ich lag auch richtig und es war ein guter Einstieg auch wenn die erste Länge mit 7a+ leider ein Kaltstart war. Die schönste Seillänge war die 7b (6.Sl) anhaltend athletische Loch und Leistenkletterei. Die beiden schwersten Längen waren etwas inhomogen aber wenn man sich die Variante ausbourlerdete und nicht gerade kleiner als 1,75 m ist angenehm zu Klettern.
Damit wir etwas zügiger unterwegs waren legten wir die Längen 1+2, 4+5, sowie die 8+9 zusammen.
Oli in der 2. Sl der Massotheraoie... .

Blick aus der Wand zum Idyllischen Ort Aiglun.

Tobias in der Schlüssellänge. Wenn man die richtige Variante und Größe hat nicht so schwer.


Panach 8a/8a+, 250m, 7 Sl
Ein großer Klassiker im Gebiet mit einem Rissdach als Schlüssellänge. Irgendwie war das Topo nicht ganz richtig, denn bereits die 2. Sl war die Crux. Da der untere Teil sowohl alte als auch saniere Haken aufwies und die Griffe sehr abgespeckt waren, bin ich mir sicher das wir richtig eingestiegen sind. Jedoch hörten die glatten Griffe ab der Crux auf. Die Schlüsselstelle war wieder ein Boulder der etwas Kreativität an einer luftigen Dachkante verlangte. Als man endlich in den überhängenden Riss kam wurde es leichter. Haken gab es in dieser Länge mehr als genug und Friends brauchte man keine. Wer denkt nach der Crux wird es leichter, der hat lediglich auf die Zahlen im Topo geschaut. So erging es uns. Die folgenden beiden Längen waren viel schwerer als gedacht. Bei der 3. Sl kann man mit kleinen Friends und einem in der Handrissbreite das vorhandenen alte Hakenmaterieal hintersichern. Auch am Stand empfehlen sich kleine Keile oder ein 0er und ein 1er Mastercam. Es bleibt anspruchsvoll und für den angegeben Grad kommt man sicher nicht hoch oder muss sich extrem anstrengen. Zum Glück kommen nach 6 m ohne Sicherung reichlich Normalhaken. Das Fazit bei der Panach ist: Tolle ausgesetzte Kletterei doch wer hier nicht sicher 7a+ klettern kann hat wenig Freude es sei den er will permanent Haken durchziehen. Wie die im Topo auf 6b obligatorisch kommen weiß ich nicht ich denke das es mindestens 7a ist.
Die erste Länge der Panach endet an der Crux.

Für die 3. Länge der Panach bringt man am besten ein paar Friends und viel Ausdauer mit.


Das Aufwärmprogramm war somit erfolgreich absolviert und wir machten uns am nächsten Tag auf den Weg zur Paroi Derobée.

Zustieg zum Sektor der Ali Baba:
Da wir den Weg nicht kannten und uns nicht im Dunklen verirren wollten, gingen wir am Nachmittag des Ruhetages los und planten zwei Nächte hinten. Leider begingen wir den Fehler zum Fluß abzusteigen was eine Sackgasse war. So leicht war die verwunschene Grotte nicht zu erobern. Am Wandfuß von Paroi du Giet fanden wir dann den Weg und auch einige Fixseile. Diese schlängelten sich auf einem versteckten Pfad am Rande einer tiefen Schlucht entlang. Anfangs waren die Seile nur zur Orientierung bzw als Geländer da. Später musste man abseilen und auch an Seilen nach oben klettern. Mit Sack wären hier Jümar hilfreich. Doch die sagenumwobene Grotte war noch viel besser geschützt. Kurz bevor wir dachten der Pfad würde breiter werden gingen die Seile um die Ecke und verschwanden in einem Wasserfall. Das ganze kam uns vor wie ein schlechter Witz und das auch noch in einer kalten und zugigen Schlucht. Die 50 l pro Sekunde die scheinbar aus dem nirgendwo im Fels herrausstürzten hätten uns binnen weniger Sekunde total durchnässt. Es schien auch nicht ratsam zu versuchen am Fixseil zu versuchen schnell durch das Wasser zu rennen, denn es war moosig und glatt und das Seil hing zu tief um einen Sturz abzusichen. Was also machen? Meine Idee war etwas abseilen und weiter unten im liegenden Gelände durch den Wasserfall pendeln. Oli war für das ausziehen von so vielen Sachen wie möglich, denn die Nächte waren auch mit trockener Kleidung empfindlich kalt. Beide Ideen wurden umgesetz und wir wurden nur etwas feucht nicht komplett durchnässt. Wer sich eine Rückweg offen lassen will, sollte auf jeden Fall ein ca 20m Seil auf der linken Seite des Wasserfalls hängen lassen hochklettern gebt da nicht. Bei uns hingen jedoch bereits Seile auch wenn unser Rückweg ohne Duschen geplant. Als wir dann das letzte Stück zum höcksten Punkt der Grotte gestapft ware blieb uns der Mund offen stehen. Die Wand war beeindruckend und türmte sich durch ihre Steilheit so über uns auf, dass man meinte sie würde über den Betrachter herfallen. Leider sahen wir, das auch hier die meisten Sinterfahnen vor Nässe glänzten. Das sah überhaupt nicht gut aus für unseren Plan. So suchten wir vorsorglich nach Alternativen die nicht nass waren. Leichter gesagt als getan bei einer Wand dieser größe und keinem einzelnen Topo in dem sich eine Übersicht befindet. Dennoch wollten wir früh die Ali Baba versuchen und schauen ob es Sinn machen könnte diese bei den aktuellen Bedingungen zu Klettern. Es wurde ein schöner Abend in einem grandiosen Ambiente,dass fast so wirkte als befände man sich in einem Dschungel am Ende der Welt nicht in Südfrankreich.
Oli im Zustieg zur Patoi Derobée

Von unten sieht man den Wasserfall leider nicht mehr so gut. Oben war der Foto trocken im Rucksack verstaut.
Hier noch ein Stich der Grotte von Aiglun bzw. Parois Derobée ein echt beeinduckendes Stück Fels und der Zustieg von 2h lohnt sich selbst für den Blick.


Les Soeurs Jumelles 7c+ 8Sl, 250 m
Am nächsten Morgen ging es früh zeitig los in die Ali Baba. Leider war bereits in der ersten Länge der Sinter tropfnass. Deshalb entschieden wir uns für eine Alternative ganz rechts. Der Start hat uns schon beim Zustieg beeindruckt den es ging zwischen zwei Sintern los. Die Sinter waren natürlich auch nass aber da man zwischen diesen spreizen konnte ging es zu Klettern. Die schwere Länge ging nur RP der Rest bis zur 6. on sight. Es ist jedoch mehr als erstaunlich zu erfahren, dass in Routen von P. Mussato (von dem auch die Ali Baba ist) unter 7a versteht. Bei uns war dies bereit Anschlag und die Haken waren auch selten in unmittelbarer Nähe. So kämpften wir uns auf Anschlag bis zur nächsten 7c+ hoch die leider an einem Sinter unkletterbar nass war. Am Folgetag als wir die Nachbarroute kletterten fanden wir leider zu spät herraus das man diese Stelle auf der Nachbarroute umgehen könnte. Da das Topo im Führer falsch ist, habe ich ein korrigiertes Topo angehangen. Die Schwierigkeitsgrade habe ich auch gleich korrigiert.
Die Erste Länge von Les Souers... ist mal eine etwas andere Sinterkletterei.

Kirrigiertes Topo von le Haka und Les sœur Jumelles.


Le Haka 7b+, 250 m
Da es wie schon beschrieben nicht ganz einfach ist aus der Grotte von Ali Baba zu entkommen entschieden wir uns herrauszuklettern und erst Abends zu duschen. Die Wahl viel auf die Haka. Verglichen mit den anderen Routen dankbar das Topo war falsch und wir erwarteten 6er wo 7er waren. Dadurch kamen wir ganz schön ins Schwitzen.
Die Schlüssellänge ist ziemlich krazig und der eine oder andere Griff sieht so aus als wäre jemand mit dem Hammer abgerutscht. Da diese sehr gut abgesichert ist könnte man die Griffe in Ruhe in suchen.
Ein weiteres kleines Abenteuer auf das man sich freuen kann ist der Abstieg. Vielleicht haben wir den Weg der uns zum Wanderweg gehen soll nicht gefunden und selbst am Ausstieg der Ali Baba wurden wir nicht fündig. So ging es ebend 30 min quer duchs Gebüsch und spätet auf dem Wanderweg in weiteren 1-1.5h zurück nach Aiglun.
Oli in der 4. Sl der Hala. Er hat auch ein gross3s Talent zum Baumklettern was in Aiglun jeder braucht.

Die 5. und die Crux der Haka.

Ausblick vom Wanderweg auf dem Rüchweg nach Aiglun.


Troutherapie 7c+, 230m, 7 Sl
Ein etwas ausführlicheres Topo fer Trouterapie. Quellenangabe:http://www.guides06.com/aiglun-troutherapie/

Tja unser Projekt war nun nass und etwas anderes kam in der hinteren Grotte zur Zeit auch nicht in Frage. Was also machen wir jetzt?
Insgeheim hofften wir in Verdon auf bessere Bedingungen aber eine Route war uns bereits am ersten Tag positiv aufgefallen. Gleich rechts von Masotherapie war die glatteste und steilste Wandzone die gleichmäßig überhing und keine Dächer hatte. Es war alles an dieser Route beeindruckend. An den Griffen war immer gut Magnesia zu sehen was dafür spricht, dass es eine sehr beliebte Route ist. Die Grifflosigkeit der Wand relativierte sich, da man beim genauen hinsehen einige weit auseinanderliegende Löcher erkennen konnte. Deshalb auch der Name "Lochterapie".  Wieder mal ein Meisterstück von P. Mussatto und leider ein kompletter Kaltstart.
Es ging mit 7c los und so sollte es für die nächste 5 Längen bleiben. Die Vielfältige und abwechslungsreiche Kletterei lies wenig zu wünschen übrig. Unten technische aber steile Wandkletterei, dann etwas feuchte Sinter und dann Löcher,  Löcher, Löcher. Dabei war es nicht immer optimal klein zu sein und zwischen den Haken musste man engagiert klettern. Oli vollbrachte sein Glanzstück mit dem on sight der 7c+ Schlüssellänge. Diese ging bei mir erst im 2.Versuch und ich merkte das wir den 3. Tag am Stück kletterte. In der 5. und letzten 7c fing es leider an zu regnen, aber bevor wir die kleingriffige Pasage mit dem extrem undankbaren Ende ganz oben gemeistert hatten war das ganze vorbei. Da durch die Wolken heute keine Sonne in die Wand kam blieb es kühl und sehr anspruchsvoll. Oli meinte hier treffend: "Troutherapie sei oben mehr Massotherapie als die Nachbaroute links" und zudem deutlich anspruchsvoller.

In der 2. Sl der Troutherapie musste ich erst mal schauen welche Griffe trocken sind.

Oli kletterte die 4.Sl und die Crux der Troutherapie on sight.


Wir denken, dass es bereits ein guter Vorgeschmack auf die Ali Baba war da 5 Längen 7c oder schwerere sind. Somit war das für diesen Urlaub unsere Ali Baba light, halt 2 Grade leichter. Unsere Zeit in Aiglun ging zu Ende und wir habe die ganze Zeit nur wenige Kletterer gesehen obwohl die Wand ab dem 6ten Franzosengrad viele Routen bereithält.
Meiner Meinung nach eine Empfehlung und ein kleines Juwel.