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Mittwoch, 2. Oktober 2019

Ali baba et Les 40 Voleurs (Klettern in Aiglun)

Aiglun rechts sieht man Parois du Gite und verdeckt von dieser Wand dahinter ist Parois Derobée.

Alles Märchenhafte beginnt mit: Es war einmal so auch diese Geschichte.
Es war einmal in einem fernen Land wo die Sonne immer scheint und die Einwohner vergorenen Traubensaft lieben. Dort gibt es ein abgelegenes Dorf in der Bergen, dass die Zeit vergessen hatte. Zwei Stunden hinter diesem Dorf gibt es eine Felswand die so steil ist, dass sie über dem Betrachter zusammenzubrechen droht. Diese Wand ist so überhängend, dass man in stillen Nächten hören kann, wie die Wand langsam und unaufhaltsam nach vorne kippt. 240m hoch und fast 100 m überhängend ist diese Wand.
Kurz nachdem das neue Jahrtaused das alte abgelöst hatte, kam Philipp Musatto in Begleitung seiner Freunde und eröffnete hier mehrere steile Kletterrouten. Dies ist die Geschichte von "Ali baba" und "Den 40 Räubern" zwei dieser Routen.

Ali baba, 240 m 8a+ ( 8 Sl: 8a/8a/7b+/8a/8a+/8a+/8a+/7c)
Das Originaltopo von Ali baba. Die Schwierigkeiten wurden von den Wiederholern korrigiert. Quelle:http://mussattopo.over-blog.com/article-paroi-derobee-les-40-voleurs-113645881.html

Eine sehr homogen sehr steile Route die eigentlich nicht meinem Kletterstil entspricht. Auf Grund der anhaltende Schwierigkeit ist diese Route nur wenigen vorbehalte. Bisher waren dies, Arnaud Petit, Nina Caprez, Adam Ondra, Matthieu Bouyon, Kilian Fischhuber und Anna Stöhr um nur ein paar zu nennen. Also alles andere als die Hobbyliega aber
auf Grund ihres guten Rufes von Ali baba wollte ich es dennoch wagen.


Bereits im Mai war ich mit Oliver Schmidt am Fuße der Wand. Leider tropften alle Sinter und es war aussichtslos eine Versuch zu starten. Ende September kehrten wir zurück und wir wollten die einzelne Längen von Ali baba erst einmal von unten nach oben durchsteigen. Es gibt zwar ein Band nach der 3. Sl auf dem 2 Leute ok schlafen konnten aber wir entschieden uns dafür ein Portaledge mit in die Wand zu nehmen. ( Notfalls geht es auch mit Hängematten, wenn man mit Schlingen an den Bäumen, Borhaken und Sanduhren schläft. Dies dürfte grob geschätzt am Stand von L3, L4 und L5 möglich sein.). Wir zogen also mit genug Gepäck und Essen für mehrere Tage los. Da uns der Wasserfall vom Frühling durch den wir abseile mussten noch gut in Erinnerung war hatten wir kein Wasser dabei. Leider gab es an dieser Stelle keinen Tropfen Wasser mehr und ich musste umständlich zum Fluss absteigen und von dort Wasser hohlen. Dies Weg ist steil und gefährlich und ist auf keinen Fall eine Empfehlung. Ich brauchte über 2h ehe ich mit dem Wasser wieder zurück war also hätten wir es auch gleich vom Auto mitbringen können.
Aus diesem Loch kam im Frühling noch ein Wasserfall. Da dies im Herbst nicht so war fehlte uns leider das Wasser.
Da lag es nahe das ich zum malerischen Fluss L'Esteron abstieg um 26 Litter die steile und Weglose Gerollhalde hochzuschleppen.
Parois Derobée vom Fluss aus gesehen. Ali baba klettert links vom orangen Streifen in der Mitte. Die 40 Räuber steigen rechts am Pfeiler ein und gehen dann am linken Rand des Streifens gerade hoch und bleibt immer 30m rechts von Ali Baba. 

Am nächsten Tag starteten wir früh denn am späten Nachmittag würde die Sonne in die Wand kommen. Die erste Länge ist fast wie eine Wettkampfroute denn es gibt kaum Schüttler und viele sehr weite Züge. Diese letzte Tatsache sollte sich bis oben auch nicht ändern. Erstaunlicherweise gelang uns beiden der Durchstieg im 2. Versuch obwohl die Arme zeihmlich gepumpt waren. Die 2. Länge war auch wieder 8a und es waren 3 schwere Stellen die durch Schüttelpunkte getrennt waren. Echt tolle Züge. Hier war der Durchstieg im 2. Versuch deutlich knapper.
Bäume haben in Ali baba eine wichtige Bedeutung. Allein in der ersten Länge hat man 3 mal Baumkontakt eimal dafon ist zwingend.
Die Bäume sind aber auch gute Sitzplätze oder helfen das Seil aufzuräumen. Wie diese Bäume in der Wand Wachsen ist uns ein Rätsel denn viel Erde gibt es nicht.
Der Begin der 3. Länge geht auch wieder mal von einem Baum los. Dank der Steilheit, merkten wir nicht das es fast den ganzen Tag regnette.

Die 7b+ ging überaschenderweise sofort aber bei der 4. Länge kroch ich bereits beim Ausbouldern auf dem Zahnfleisch. Der schwere Teil im 1. Drittel bereitete mir lange Kofzerbrechen. Das war hingegen gar nichts zum Ende der Länge. Ein überhängender Sinter der oben zu dick zum greifen ist. Mittels Knieklemmer mogelt man sich an dieser Stelle vorbei. Nach langer Zeit fand ich meine Lösung. Kurz bevor es dunkel wurde stiegen wir beide wieder im 2. Versuch durch und ich war total geschafft. An den ersten BH der nächsten Länge hängten wir das Portaledge und waren sehr froh die erste Hälfte geschafft zu haben. Etwas bange wurde mir beim Gedanken daran, dass es die leichtere Hälfte war. Als mir Nachts die Haut auf den Fingern brannte plädierte ich dafür am folgenden Tag einen Ruhetag einzulegen. So kam es dann auch und wir ruhten uns in luftiger Höhe aus. Naja so hoch waren wir ja gar nicht ungefähr 120 m. Da die Wand unter uns abbrach und der Hang darunter steil zum Fluss abfiel wirkte es höher. Endlich war auch genug Zeit da die Höhe zu genießen und gelegentlich schaute ich erfüchtig nach oben.
Ein Ruhetag auf halben Weg hat doch was schönes.
Das kulinarische Programm wurde um Nüsse und Eipulver erweitert jedoch die Zubereitung von Rührei im Jetboil noch zu verbessern ist.

Die Ehrfurcht war nicht unbegründet, denn es wurde härter als am ersten Tag. Die 5. Sl war in der Mitte sehr Boulderlastig und bis auf die wenigen Griffe in dieser Passage vollkommen glatt. das einzig Gute war die Ruheposition kurz davor. Überraschenderweise gelang der Durchstieg im 2. Versuch.
Oli am 4. Stand wo wir geschafen hatten.
Die 5. Länge ist geschafft. Das Beste an der überhängenden Wand ist, das die Haulbags immer frei in der Luft hängen. 

Es folgte die schwerste Länge und definitive die Crux. Der 45 Grad Übergang war nicht mein Ding. Viele der Züge die Oli machte konnte ich so gar nicht klettern. Entweder war meine Armspanne zu kurz oder ich konnte die Griffe nicht festhalten. An einer Passage war beides auf einmal der Fall. Wenn ich hier hoch wollte brauchte ich eine andere Lösung. Diese fand ich auch abseits der gechalkten Griffe.
Oli in der Cruxlänge insgesamt die 6.

Lange dauerte es bis die letzten Züge saßen. Weniger lange dauerte Olis Durchstieg und somit war ich im Zugzwag. Auf letzter Zehe stieg ich durch und war für den Tag erledigt. Oli wollte weiterklettern und so versuchten wir noch die letzte extrem steile 8a+. Das bischen was mir an Kraft verblieben war reichte nach langem Bouldern für die Einzelzüge. Das aber auch nur, weil ich keinen Hand-, Fuß-, oder Knieklemmer ausließ um mich irgendwie an der Wand zu halten. Bei einer Stelle war mein Fuß sogar deutlich über Kopfhöhe. Die Henkeln und Schüttler die Oli mir ansagte konnte ich nicht nachvollziehen, dafür war ich zu geschafft.
Da war mein Akku ganz schön leer. Zwei mal 8a+ hinter uns und noch eine 8a+ vor uns. Das ist ganz schön viel für einen Tag.

Auch hier stieg Oli im 2. Versuch durch. Da Oli die letzten 3 Wochen in Ceüse verbracht hat war er an diese Kletterei gewöhnt. Im Gegenteil zu mir.
Dennoch blieb mir keine andere Wahl als es zu versuchen. Im Zweifelsfall würde ich die Länge am nächten Tag Klettern. Warum es nicht dazu kam weiß ich nicht. Völlig erschöpft und Speiübel erreichte ich im Durchstieg den Stand. In der verbleibenden 1h Tageslicht kletterten wir die letzte Länge und standen beim Dunkel werden am Ausstieg.
Die Freude über den Durchstieg war riesig, doch die Erschöpfung war deutlich größer. Vom berühmten französischem Sternenhimmel bekam ich die Nacht viel zu sehen, den entweder braucht man im Alter immer weniger Schlaf oder ich konnte vor Erschöpfung kaum schlafen.
Juhu wir sind oben. Das wir in nur 2 Tagen mit ausbouldern alle Längen im 1. oder 2. Versuch durchsteigen können hätten wir nich gedacht.
Der Abstieg ist etwas gewußt wie erst im Dritten Versuch fanden wir den kürzesten Weg. Denn im Führer beschriebenen Weg fanden wir nie. Hier die Beschreibung: ostlich leicht Taleinwärts absteigen (kaum Wegspuren) bis man auf den Boden eines Hochtales kommt (ab hier Weg). Von dort Talauswärts (südlich) am Hang laufen später ansteigend am unteren bildrand entlang zum tiefsten Punt des gegenüberliegwnden Grates auf dem Foto. Ab dort breiter Wanderweg in 30 min zum Auto.

Am Folgetag stiegen wir über Parois de Guide ab und ruhten uns im Basecamp bei Eierkuchen und Nudeln aus.

Am ende vom Urlaub am 2. Oktober wollten wir nur mal schauen wie weit wir bei der Ali baba kommen wenn wir es in einem Tag probieren. Da wir die Route komplett kannten war es ja kein großer Aufwand. Nach 7h saßen wir beide glücklich und geschafft am Ausstieg und hatten beide die Route an einem Tag durchgestiegen. Wer hätte das gedacht :-)
Glücklich und geschafft nach dem Durchstieg von Ali baba in einem Tag. Das waren sehr viele schwere Längen.



"Les 40 Voleurs" also in "Die 40 Räuber"
340m, 8a+ ( 11 Sl 7c/7b+/4/7c/7a/8a+/7c+/7c/8a/7c/6b)
Das Originaltopo von Die 40 Räuber. Quelle http://mussattopo.over-blog.com/article-paroi-derobee-les-40-voleurs-113645881.html

Die 2. Große Linie an der Wand die etwas unlogisch den Hang 100m weiter unten einsteigt und viel quert um nach 5 Sl etwa auf der Höhe des 1. Standes von Ali Baba raukommt. Das fanden auch anderw Franzosen weshalb sie ein Statikseil mit Knoten zwischen Ali baba und dem 3. BH der Schlüssellänge spannte so das man auch diesen Einstieg wählen kann.

Auf ein Neues. Da wir dieses Mal das Wasser dabei hatten wurden die Säcke etwas schwerer.
Wir stiegen jedoch von ganz unten ein und hatten wieder das Portaledge dabei. (Logistisch ist es wahrscheinlich besser wenn man den ersten Teil bis nach der Crux klettert zum Boden abzuseile ca 85m und am Folgetag hochzujümarn). Die ersten beiden Längen sind ok aber mehr auch nicht. Dann musste wir in der 3. Sl den Haulbag durch die Bäume zerren was echt nervig war.
Bei der 3. Baumlänge hat man mit leichtem Gepäck deutlich mehr Spaß.
Die 4. Länge hat viele Normalhaken und am Ende viel mehr Seilzug als man sich wünscht.

 Ein kleiner leichter Sack wäre hier schnell auf dem Rücken genommen. Die 4. Länge ist gemeinsam mit einer Technoroute weshalb es hier einige Normalhaken gibt. Die Boulderstelle im Dach hat jedoch eine Borhaken aber schön ist was anderes. Die 5. Sl ist kurz aber dafür brüchig. Die 6. Sl ist die Crux. Es geht brüchig los und wird dann besser. 35 m anhaltende Kletterei ohne konkrete Einzelstelle aber oben leichter. Da die Route bisher nicht so oft geklettert wurde, waren die Griffe staubig und teils schwer zu finden.
Oli am Ende der 6. Sl hat die Crux zwar hinter sich aber es bleibt bis zum Ausstieg schwer.

Da es langsam dunkel wurde schliefen wir am Stand nach der Crux. Diemal schmerzten Olis Finger und so machten wir dort einen Ruhetag. Unser Blick fiel immer wieder auf die 30 m entfernte Route Ali baba die so toll war. Es war zwar erst ein paar Tage her aber bereits so weit weg. Unser Weiterweg blieb Steil. Die 7c+ (7.Sl) hatte 2 Einzelstelle eine am Anfang und eine nach 2/3 um an die Kante zu gelangen. Sl 8 war kurz und schwer. Sehr viel putzen musste man die 9. Sl und für 8a war sie anstrengend. Die Schlüsselstelle war an der Dachkante wo es sich wieder etwas legte. Der Fels war leider etwas splitrig. Obwohl alle Längen im 1. oder 2. Versuch gingen fiel mir die letzte 7c also die 10. Sl am schwersten. Die Züge waren zwar plattig aber die Strukturen waren schwer zu lesen und ich war auf der Platte zweimal mit meiner Armspanne volkommen an der Grenze. Vielleicht lag es auch an der prallen Sonne in der wir nun Klettern mussten und es war leider extrem heiß. Bei Oli ging es gleich im Flash was dafür sorgte, dass wir am Austieg noch 2h Tageslicht hatten. Einen großen Schrecken bekammen wir, als sich beim Haulen der Block an dem einer der Standhaken hing bewegte. Zum Glück gab es einen Zweiten Haken und das Seil hielt den Block an Ort und Stelle. Als die Seile und der Haulbag aus dem Weg waren, ließen wir den losen Block samt dem einen Standhaken herunterfallen.
Nach nicht einmal einer Woche stehen wir wieder am Ausstieg einem schönen Platz mit 2 halbwegs bequemen Schlafplätzen. Dies ist allerdings ein sehr windiger Platz den beide Nächte die wirhier verbrachtwn waren sehr stürmisch.


Zusammenfassend kann man sagen, dass "Ali baba" in dieser Wand das Juwel ist und "Die 40 Räuber" eher nur für Liebhaber taugen. Das hätten wir uns ja auch denken können, Ali baba ist im Märchen ja auch der Tugendhafte und die 40 Räuber sind die schmutzigen und raubeinigen Gesellen. Es ist schon erstaunlich das zwei Routen die so nahe beieinander liegen so grundlegend verschieden sind.

Samstag, 10. August 2019

Flatanger, hier haben die Wikinger ihre dicken Oberarme her



Blick vom Berg in dem die Hanshallarengrotte ist auf Strøm Guard und den kleinen Fjord.

Auf dem Rückweg von den Lofoten war es mal wieder Zeit etwas für die Ausdauer zu tun. Dieses mal waren nicht die Beine und Waden die gefordert werden sollten sondern die Bauchmuskeln sowie die Ober- und Unterarme. Das war auch gut so, denn das schwere Sportklettern kam bei mir in den letzten Jahren deutlich zu kurz. Das lag zum einen an den vielen Familienurlauben in Bleau zum anderen an der Leidenschaft für große Wände.


Unsere Reise ging in die Region Flatanger. Die Hanshallaren Grotte ist wahrscheinlich eine der größten Granitgrotten weltweit. Spätestens nach Change 9b+ und Silence 9c dürfte jeder von diesem Gebiet gehört haben und die Kletterei und das Ambiente ist wirklich magisch. Der Granit ist rau und die Strukturen erinnern eher an Sandstein. Das Camp also der Zeltplatz von Olaf ist idyllich gelegen und Kindern zahlen erst ab einem Alter von 10 Jahren. Man kann gleich um die Ecke ein paar Fische zum Abendessen Angeln, es gibt einen Klettersteig und auch leichte Kinderfreundliche Routen. Mehr infos gibt es hier: https://climbflatanger.com/
Der Zeltplatz, und auf der Rückseite des Berges dahinter erreicht man in 20-30 min die Grotte.

Ich ware bereits vor 4 Jahre hier und ich hatte noch eine Rechnung offen. Damals bin ich am letzten Tag ,nach über 160 Zügen, beim letzten Zug von Nordic Plumber rausgekippt. Nach über 1h in dem Dach zögerte ich beim letzten Zug zu lange und mir ging die Kraft aus.

Um das zu vollende war ich und es würde ein anstrengender Weg werden alleine die Züge auszubouldern ist ein Aufgabe. Dies dauerte 2 Tage
und ich boulderte in mehreren Abschnitten mindestens einmal durch die Route. Die Einzelzüge mussten erst eieder augetüftelt und eingeschliffen werden und das strengt natürlich extrem an.
Wir wechselten uns ab und stiegen mit Steigklemme zu unserem Höchstpunkt auf. So mussten wir nich immer mühsam von unten starten.

 Das Erste kleine Zwischenziel hatte ich schon mal erreicht, alle Einzelzüge ginge. Das muss bei so einem Ausdauerhammer noch nichts heißen aber war doch schon ein Anfang. Für diese Route hatte ich mich mit Ådnem einem Local aus Oslo verabredet. Es war ein riesiger Vorteil das wir zusammen das gleiche Projekt hatte, denn so konnten wir uns abwechseln und waren in Gedanken permanent in der Route.
Die Züge vom Einstieg Nordic Flower. (Griffe schwarz, Füße und Knieklemmer blau) 

Die Züge von Nordic Plumber (Die Griffe sind grün und die dazugehörigen Griffe rot)

 Ich hatte die Züge notiert und meine Lösung war dieses mal fast wieder genauso. Man konnte die Route quasi in 3 Abschnitte einteilen:
-Nordic Flower bis zum Seilwechselpunkt (8b)
-der Abzweig in den Nordic Plumber mit einer Schlüsselstelle in der Mitte zu einem guten Schüttler
-und die Abschlussrampe ( beides zusammen auch 8b)
Nach 50 m Kletterei ist man am Ende des Sloperbandes (oberhalb des schwarzen Loches in der Mitte) aber gerade mal durch die halbe Grotte geklettert.

Die Abschlussrampe (7a+ Fb )ist ein Sloperband das nach hinten immer schlechter wird. Dort die richtige Sequenz zu haben ist das allerwichtigste. Da zu zögern bedeutet runter zu fallen. Selbst das Einhängen ist dort eine Crux. Aus diesem Grund hatte ich extra ein neues und noch ganz glattes Seil für den Durchstieg mitgebracht.
Nachdem Ådne und ich wie zwei Anfänger 2 Tage die Route hoch und runter gebouldert waren, war es so weit, ich konnte den ersten Durchstigsversuch wagen. Als der Start klappte war dieser gar nicht so schlecht. Ich fiel nach 2/3 der Route an der mittleren Crux. Grund dafür war, weil ein Fußklemmer nicht halten wollte. Als ich beim nächsten Versuch wieder an der Stelle fiel bemerkte Ådne, dass ich die Schuhe ja gewechselt hatte. Es war beim Ausbouldern der Miura und im Durchstieg der Miura VS. Der Klettverschluss hielt einfach nicht so gut im Riss. Also Schuh am rechten Fuß gewechselt und der Fuß klemmte wieder sichere. Der Tag war leider gelaufen, denn nach 2 Versuchen konnte ich den Boulder am Einstieg nicht mehr Klettern.
Der Einstigsboulder von Nordic Flower ist extrem atlethisch  ...


... geht für mich nur mit dem Knieklemmer links und ist leider oft feucht.

Obwohl der nächste Tag bereits der 2. Tag nach einem Ruhetag war reichte es für den Durchstieg von Nordic Plumber. Endlich mal wieder eine 8c und es lief alles wie am Schnürchen. Dennoch war es oben auf der Rampe knapp aber dort hat die Routine übernommen und gesiegt. Die Freude war groß, dass ich bereits nach 4 Tagen durchsteigen konnte.
Beim Durchstieg von Nordic Plumber noch im 1. Teil

Bei der Neigung ist jeder Ruhepunkt wilkommen. Da die meisten Ruhepunkte mittels Knieklemmer sind empfehle ich 2 Kniepads.


Die sehr internationale Belegschaft in der Grotte war eine angenehme Gemeinschaft aus Franzosen, Italienern, Schweizer, Östereichern, Tschechen und Skandinaviern die sich über jeden erfolgreichen Durchstieg freute egal wie schwer die Nummer dahinter ist. So wurde auch mir Gratuliert was die Freude natürlich auch verstärkte.

Am nächsten Tag gelang mir noch Trolls Hammer eine 8c mit einem andere Einstieg der mir deutlich schwere viel. Da Ådne jedoch nach einer guten Woche wieder nach Hause musste probierte ich nichts neues schweres mehr.

Im Durchstieg von Trolls Hammer bei meiner Lösung der mittleren Crux ...

... wenn der Fußklemmer hält wahrscheinlich die leichteste Lösung.

Besonders nach den Lofoten fiel mir auf, wie erholsam doch Sportklettern für den Geist ist. Man muss nicht ständig über Logistik und Absicherung nachdenke. Mann kann in den Kletterpausen mit anderen über die kleinen und großen Fragen des Lebens philosophieren. Zudem ist man abend genauso platt und geschafft. Also muss ich halt wieder mehr Sportklettern und Flatanger ist ein tolles Sommerziel. Also bis zum nächsten Mal Norwegen.

Freitag, 26. Juli 2019

Lofoten Perle des Nordens


Die Lofoten sind eine Inselgruppe mit über 100 Inseln im Norden von Norwegen. Da man früher nur per Boot in die Lofoten kam gehört das Postschiff Hurtigruten einfach zu den Lofoten.



Die Landschaft war jungfräulich grün, das Ambiente war wie an der Südsee und es wurde nicht dunkel, es war wie im Märchen.

Es stand wieder mal der große Familienurlaub vor der Tür und es waren Leopolds erste Sommerferien. Nachdem in Dresden die Nächte seit Wochen tropisch waren, sehnten wir uns nach kühlem Wetter. Die Kinder waren schon sehr aufgeregt. Sie erwartete ein Urlaub mit Klettern, Angeln und viel Meer. Doch zuvor hieß es etwas Auto fahren, die Fähre nehmen, Stockholm besichtigen und noch viel mehr Auto fahren. 80 km/h ist eine entspannte Reisegeschwindigkeit, aber man kommt nur schwer voran. Ca. 50h Autofahrt später war es vollbracht wir waren auf den Lofoten, der norwegischen Inselgruppe nördlich vom Polarkreis. Etwas sehr typisches für die Region sind die vielen Niederschläge. Ich habe Kletterer getroffen die in 3 Wochen Lofoten keinen einzigen Tag ohne Regen hatten. Aus diesem Grund hatte ich auch keinen genauen Plan, was wir wann Klettern wollten. Wir ließen es je nach Wetter auf uns zukommen. Dieses mal waren wir in Begleitung von Michael Meyer. Er hatte ebenfalls Lust auf den Lofoten zu klettern und Michael klettert schon 10 Jahre länger als ich. Nur das Clean-Klettern mit Keilen und Friends sowie das Klettern von großen Wänden war neu für Micha.

Die Buch beim Klettergebiet Paradieset ist zwar toll gelegen doch nur noch für Zelte erlaubt.


Odins bue N7, Trollfestnigen, 300m, 9Sl (Odins Augenbraue)
Noch bevor der neue Tag 7h alt war ging es los. Die Wolken hingen tief, aber es regnete nicht. Es war erstaunlich ruhig und wir liefen durch ein Mächenland aus Moos und Gras. Die einzigen Geräusche waren das Schmatzen unserer Schritte und die Schreie von ein paar Möven. Gelegentlich wurde die Idylle unterbrochen von unserem Fluchen, wenn wieder jemand knöcheltief im Sumpf steckte. Selbst wenn man hier 2 Monate den Regen abstellen könnte, würde alles grün bleiben.
Im Führer wurde nahegelegt, die ersten 3 Längen der Nachbarroute auf das Einstiegsband zu klettern. Das war auch ein guter Tipp denn so hatten wir bereits 3 leichte Längen hinter uns und sparten uns ein nasse bewachsene Schlucht im Zustieg.
Der Fels war extrem rauh hier in Norwegen, was in der 2.Sl auch wichtig war. Die Verschneidungsfolge war eine tolle logische Linie, aber leider auch etwas nass. Der Hangelriss ging zum Glück auch in diesem Zustand und die ersten 4 Sl waren wirklich gut. Die letzten beiden waren dann eher schlechter Fels. Im Abstieg gegen 16:00 Uhr trafen wir andere die in die Nachbarroute einstiegen. Schon recht ungewöhnlich, weil sie recht spät einstiegen. Im Grunde kein Problem da es hier durch die Mitternachtssonne nie dunkel wird.

Micha in der 3. Sl von Odins Bue, gleich nach dem Stand sichert nur ein fixer Messerhaken die erste unangenegme Stelle.

Die 3. Sl von Odins Bue von oben gesehen.


Grisfesten N8+, Silmarilion Wall 180m, 5 Sl
Nachdem die Route die wir eigentlich klettern wollten nass war, hatten wir bereits viel gelernt. Die Zustiegszeiten im Kletterführer schafft man teilweise nicht einmal wenn man auf der Flucht ist. So suchten wir uns ein noch näheres Ziel. Bereits auf dem Topo sahen wir, dass man bei den ersten beiden Längen wenig Felskontakt haben wird. Und so war es auch. Zwei Längen loser Fels und Vegetation dazu teilweise spärliche Absicherung was bei der 1. Länge besonders schlim war. Dafür waren wenigstens die Stände gebohrt.
Danach wurde es zum Glück besser und es kamen sogar ein paar Bohrhaken. Tolle Züge und ausreichende Sicherung führten zur Crux. Ein Mantel über ein Dach der noch ging. Danach folgten feine Rippen mit dem kleinsten Material was es gibt. Im Durchstieg, wenn man weiß was man machen muss ging es. Nur der Ausstieg war kurz brüchig. Alles in allem eine Empfehlung, wenn die erste Länge nicht wäre.


Endlich Felskontakt. Micha in der 3. Sl.

Die Schlüssellänge von Grisfesten ist dankbar für den Grad. Der Mantler an Dachkante ist gut mit einem BH gesichert aber oben sind es viele kleine Keile und kleinste Friens nötig.
Der Blick von der Silmarillion Wand nach Henningsvær ist echt toll.

Wie lang dieser Karabiner dem Salzwasser ausgesetzt war wissen wir nicht aber die Erstbegehung wo er lag war 5 Jahre alt.


Da es mir noch nicht reichte und wir nicht wussten wie lange das Wetter noch hält gingen wir zum 15 Minuten entfernten Paradiset. Ähnlich beliebt wie bei uns das Bilatal gab es hier viele kurze Routen.
Um das schöne Wetter zu nutzen klettert ich abends noch Butter Arms 8+


Stine im Wonderland N8-, Lille Vakallen 5 Sl 250 m
Der Zustieg war lang und unangenehm und immer wieder waren die Füße im kühlen Nass versunken. Der Kletterführer lobte die Route über alles und die Linie sah auch toll aus. Besonders die 50 m Crux wirkte beeindruckend. Das unangenehme war nur, dass die feine Risspur zugewachsen war und viel Geduld und Wadenkraft notwendig war diese im on sight freizulegen. Die Längen die folgten waren brüchig, bewachsen oder beides. Wer denkt, dass dies angenehm ist, dem kann man die Route gerne empfehlen, denn es wurde noch besser. Der Abstieg dauerte über 2h im steilsten Sumpf den ich jemals gesehen hatte. Fazit 5-6h Laufen, 5 Sl Klettern aber nur eine Sl war lohnend, dafür aber zugewachsen.

Die Schlüssellänge von Stine im Wonderland.

Die Aussicht war das schönste am ganzen Tag.



Freya N8, Vågakallen, 700m 20 Sl
Der 700m hohe Pfeiler mit seinen steilen Verschneidungen in der Mitte war gut vom Zeltplatz aus zu sehen und stach uns sofort ins Auge. Kein Wunder er gehört auch zum höchsten, steilsten und zum schwersten, was die Lofoten zu bieten haben. Entsprechend ernst nahmen wir die Angelegenheit und plante 2 Tage und 2 Nächte ein. Durch das viele Laufen am Vortag waren wir nicht sicher, ob wir einen Ruhetag machen sollten. So stiegen wir erst Mittags zum Einstieg auf. Eile hatten wir ja keine und die Stirnlampen hatten wir auch im Auto gelassen. Es hat schon Vorteile wenn man im Sommer nördlich vom Polarkreis klettern geht. Die Wegfindung war alles andere als einfach, denn die Rippen und Seitgriffolgen setzten ein und endeten immer wieder. Dazwischen war die Wand glatt und sicherungsarm. Das mit dem Legen der Friends machte Micha mitlerweile sehr routiniert, aber das ziehen des Haulbags für mehrere Tage fiel ihm noch sehr schwer. Erschwerend kommt hinzu, das Micha etwa 10 kg weniger wiegt als ich und die Platten zum haulen sehr unfreundlich sind. Mit Geduld und einer unglaublichen Hartnäckigkeit gelang ihm auch dies. Von den wenigen Begehungen die Freya erhält war der Fels auch nicht gerade sauber. Es war jedoch nicht nötig die Risse freizukratzen. Nach 7 Seillängen kamen wir dorthin, wo das 1. Biwak sein sollte, aber so richtig passende Schlafstellen, gab es nicht. Nach 1h queren und nach oben klettern gaben wir es auf einen besseren Platz zu finden und setzten uns 10 m unterhalb vom Stand auf ein gestuftes Band. Da es mittlerweile recht kalt war, freuten wir uns auf das warme Abendessen. Leider wurde daraus nix, denn die Gaskartusche die ich eingepackt hatte, war bereits leer. Nach dem letzten Einsatz in Frankreich hatte ich die Kartusche leider nicht gewechselt. So blieb das Essen halt kalt. Micha wählte ein Band weiter unten, wo er halb sitzend zu schlafen gedachte. Ich wühlte bis weit nach Mitternacht noch herrum, um die Treppenstufe, die ich im Rücken hatte, zu beseitigen. Es war nicht gerade die bequemste Nacht.

Micha in der 5. Sl
Michas Schlafplatz für die erste nacht. Bequem war es nicht, aber dafür weningstens schön hell.


Micha beim Frühstück auf der Stufe wo ich schlafen durfte.

Angenehm war es jedoch von der warmen Sonne geweckt zu werden, nur leider ist 4:00 Uhr etwas zeitig. Micha hatte am Abend zuvor auch deutlich erholter ausgesehen als am morgen. Wir waren Beide froh das es weiter ging und auch das Band für das 2. Biwak nach aussage der Erstbegeher war kein bequemer Ort zum Klettern. Immerhin wurde ab jetzt die Längen steiler und das Haulen leichter. Die nächsten 4-5 Sl sollten alle im Nordischen Grad 8- oder 8 liegen, was bereits sehr anspruchsvoll ist. Ich bekam die erste und die 3. Länge ab. Die Erste war ein dankbarer Hangelriß, wo die Finger nur selten passten und der nach 10m richtig schwer wurde. Die 2. Verschneidungslänge verlangte so viel spreizen ab, dass Micha fast die Waden beim Legen der Klemmkeile platzten. Die 3. Seillänge der Headwall war die einzigste die mit 8 bewertet war und diese ließ uns wirklich alt aussehen. Nach dem Topo ging es um die Ecke, aber da war nichts als ein feiner Haariss im Fels. Von den angeblichen Schlaghaken war nichts zu sehen. Also ergriff ich die Flucht nach vorne. Nach 3 schweren Metern und einem Schnapper wurde es kurz leichter. Ich schlug sogar noch in der Kletterstellung einen Bird Beak ein, der leider zu groß war und dann war Schluss. Die Wand war glatt und die Haarißspur war für 15 m so geschlossen, dass weder ein Keil noch Friend hineinpassten. Ich habe noch nie solch einen Riss mit Haken technisch klettern müssen und nun war es soweit. 7 geeignete Haken hatte ich dafür, dies bedeutete, sparsam damit umzugehen. Damit dass gelang, musste die Materialleine als Trittschlinge herhalten und die zum Teil weit herrausstehenden Haken wurden abgebunden und mit Luft anhalten belastet. Nach längerer Zeit erreichte ich wieder brauchbare Strukturen und konnte weiter zum Stand klettern. Dort wo die Haken steckten, war Freiklettern kaum möglich, ganz abgesehen von der dürftigen Absicherung. Freya wurde 1998 technisch erstbegangen ( UIAA 9/A3), wahrscheinlich nur einmal wiederholt und 2015 von Martin Skarr Oslund frei geklettert. Also musste es eine Lösung geben. Mit Seil von oben fand ich die Lösung. Die Kante war scharf genug und die Tritte reichten gerade so aus um diese zu klettern. Die Kante war aber 2,5 m neben der Rißpur und man könnte sich gelegentlich rüberlehnen und die dürftigen Haken einhängen, welche aus dem Riß ragten. Ob die Haken einen Sturz halten würden bezweifelte ich. Dazu kam, dass die Züge an der Kante alles andere als sicher waren. Durch die 500m Luft unterm Hintern konnte nichts passieren, selbst wenn alle Haken bei einem Sturz herrausgerissen werden. Also musste ich es versuchen. Nach 10 min Pause ging es los und es blieb spannend bis zum Schluß. Die Freude war groß. Micha konnte sich endlich wieder bewegen und die Haken aus dem Riß entfernen. Er fand die Kletterei an der Kante auch fetzig. Eigentlich schade, dass die Kante nicht einfach mit 3 BH abgesichert ist, dann wäre es auf jeden Fall ohne Hammer zu klettern.





Der Mittelteil ist auch Botanisch sehr schön

Die 13. Sl ist die erste 8-

Die 14. Länge ist ein echter Wadenkiller
Micha entfernt die Haken aus der Crux bzw aus der Rißspur neben der Crux

Unser 2. Biwak war echt bequem ...

... aber der Blick war um einiges besser.

Alle Haken links vom Hammer waren notwendig um die Crux hochzukommen.

Ein Tipp:
Wer die Route machen will benötigt mindestens die Bird Beaks, Lost Arrows und Knife blades von dem Foto. Wer dazu noch 3- 4 Bohrhaken und einen Handbohrer mitnimmt, der kann eine neue Variante links der Kante einbohren. Dort ist eine 90 Grad Zimmerecke, die genau an den kletterbaren Strukturen ankommt, die zum Stand führen. Wenn das eingebohrt ist, kann der Weg komplett ohne Hammer und vor allem ohne Aidklettern wiederholt werden.

Jetzt war Micha an der Reihe und er war bereits ganz schön geschafft. Seine erste große Route und nach solch einer Nacht und quasi als Neuling beim Trad-climbing und bei den vielen anhaltend schweren Seillängen, ist dass zu verstehen. Irgendwann drückt dies alles ganz schön auf den Kopf. Nach 40 m hatte es Micha geschaft, das Material war alle aber der Stand erreicht. Kurz danach kam die letzte schwere Stelle des Tages und wenig später querten wir zu einem echt bequemen und tollen Biwak. Selbst bei Regen würde man hier eine Zeitlang trocken bleiben und der Blick war grandios. Am nächsten Morgen ging es nach getaner Arbeit abseilend über die Route zurück ins Tal. Ein paar Schlingen mussten ausgetauscht werden, aber das ist hier im Gebiet obligatorisch. Wer keine Abseilschlingen und Opferkarabiner dabei hat, opfert sein gutes Material.

Leider mussten wir noch am selben Tag den Parkplatz in Paradiset verlassen, denn dort durften keine Wohnwagen, Wohnmobile oder ausgebaute Autos stehen. So machten wir uns auf dem Weg zum nächsten schönen Strand, der ebendso in der Karibik sein könnte.
Besonders bei 25 Grad im Schatten, die wir an diesem Tag hatten.
Das schöne Wetter war nun vorbei und es wurde etwas durchwachsener mit Regen. Auch darf in Norwegen das angeln nicht fehlen. Als ich eine passende Stelle gefunden hatte, zog ich mit den Kindern los. Es dauerte keine 5 Minuten da hatten beide Kinder zwei Fische auf einmal gefangen. Danach war das Interesse  am Angeln vorbei.



Jeden Abend begegnetten sich zwei Hurtigruten, die von oben winzig aussahen.

Theodors ersten Fische. Das ging so schnell das er ganz erschocken war.

Auch Leopold hat schnell zwei Fische gefangen.


Lady of the Lake 8- und Minnerisset 9- ( Memory Crack)
Am Anfang war der Wasserstreifen in der 8- Länge viel zu groß, als das wir einsteigen konnten. Dafür lernten wir das ein 10 Minuten Zustieg auch mal deutlich mehr als 30 Minuten dauern kann. Die Regenjacken ließen wir zu Hause und wie um uns das Wetter der Lofoten vor Augen zu führen, fing es nach der schweren Länge an zu regnen. Eigentlich wollte ich mir oben noch die 9- Variante anschauen, aber das ging nicht bei dem Wetter. Als wir nach dem Abendessen wieder die Seile getrocknet hatten zogen wir erneut los. Nur 3 Minuten von unserem Stellplatz am Strand entfernt war das Rissdach vom Minnerisset, was ich probieren wollte. Der Riss ist extrem überhängend und leider schleimte er auch noch ziehmlich stark. Auf den Fotos sieht man leider nicht wie "gut" der Fels ist. Dieser bestand unten und oben aus hohlen Rippen. Nach ausgiebigen Ausbouldern kämpfte ich mich im 2. Versuch nach oben und war ziehmlich gepumpt. Das lag bestimmt am reichhaltigen Essen und nicht am Überhang.
Minnerisset, ein steier und anstrengender 8a Riss.


Eggum (Sportklettern)
Bei den 2 Tagen Regen die angesagt waren, wollten wir etwas für unsere Fitness tun und Sportklettern gehen. Das Gebiet Eggum war eins der wenigen Gebiete, die bei Regen beklettert werden können. Die Strukturen sind für Granit toll, aber das Gebiet ist nicht so groß, wie man denkt. Leider waren trotz des Übergangs viele der Routen nass. Das Magnesia hatte am 1. Tag leicht die Feuchtigkeit angezogen und die Griffe fühlten sich wie Seife an. Am 2. Tag jedoch war alles Nass. Schade eigentlich aber ein 3. Mal wollten wir den weiten Weg nicht fahren.