Wer das Bilderrätsel löst ist eine Local. |
Passend zum Ende der Eisheiligen hier eine witzige Anekdote zu den 8 Sandsteinheiligen.
Nein hier geht es weder um Kletterfüherautoren, berümte Erstbegeher oder die Halter des Speedrekords der Alle-Gipfel-Besteiger. Es geht um kleine Detail die über den Erfolg oder Misserfolg beim Sandsteinklettern entscheiden.
Wenn vor 50 Jahren persöhnliche Bestleistungen erreicht wurden war meist
der ganze Club dabei. Bei der anschließeden Feier fanden die 8
Sandsteinheiligen weniger Beachtung. Deshalb möchte ich sie hier kurz
vorstellen:
Die Motivation.
Die Motivation ist genau dann am größten, wenn
man die am wenigsten Zeit mit dem Klettern verbringt. Also im Frühling
und im Winter hoch und im Sommer und im Herbst niedrig.
Jeder hat einige Kletterpartner mit denen er besonders Motiviert ist. Bei mit ist das Thomas Hering hier im Degen RP 9c am Domwächter |
Die Erwartungshaltung.
Dieser Geselle ist alles andere als ein berechenbarer Kandidat. Wenn man denkt, es ist leicht und geht gut wird es schwer, oder es funktioniert überhaupt nicht. Wenn man denkt, es ist schwer, erlebt man sein wahres Wunder, und es klappt besser als gedacht.
Das Felsgefühl
Dies ist ein sehr eigensinniger Geselle. Wenn man mal 4 Wochen nur in der Halle oder in einem anderen Gebiet Klettert macht es sich aus dem Staub. Das fehlende Felsgefühl spürt man besonders auf der Reibung wenn die Arme dick werden. Dann kann man fit sein wie ein Turnschuh, aber man bekommt die Kraft einfach nicht an die Wand.
Moral
Um es mal mit den Worten von Dave MacLeod zu sagen: " Stürzen gehört zum
Trainings- und Kletteralltag dazu". Wer es verlernt, der Klettert
unentspannt und verschwendet viel Kraft. Ähnlich ist es mit dem
Vorstieg. Das beste Training für den Vorstieg ist der Vorstieg. Wer eine
X Vorsteigen will sollte bereits sehr viele IXer vorgestiegen sein. Was
vielen hilft ist den Weg kennen den sie vorsteigen, das schafft
Sicherheit. Aber auch etwas Disziplin gehört dazu. Auch ich habe schon
oft nach einer AF-Begehung gesagt: "Das geht nie im Durchstieg". Wer es nicht versucht ist bereits gescheitert und hat kurz vor
dem Ziel aufgegeben. Tatsächlich hat man den schlimmsten Teil der
"Arbeit" bereits hinter sich. Man hat sich die Route hochgekämpft hat
den einen oder anderen Sturz hingelegt, gezittert und gebangt. Sich jetzt die
Züge noch mal in Ruhe mit Seil von oben anschauen und einen Versuch
machen schult das Gedächtniss und stärkt das Vertrauen ins
Sandsteinklettern.
Besonder im Kopf saustark ist Michael Meyer hier in Gelber Nebel RP 9a |
Die Kraft.
Um mit einem Zitat zu beginnen, bediene ich mich Wilhelm Buschs. Mit der Kraft ist es ähnlich wie mit dem Gleichgewicht. … „wenn man es braucht, dann hat mans nicht.“ Hat man zu viel davon, Bouldert man schlecht aus und fällt im Durchstieg raus. Die andere Alternative ist das man am Schüttler oder nach der Crux die Griffe zuballert bis einem die Puste ausgeht.
Zielwahl
Im Winter versucht man den Wind zu meiden im Sommer und im Frühling sucht man ihn. Wären es in dem einen Sektor schleimt sind woanders gute Bedingungen.
Am Pfaffenstein hat man über 15°C kaum noch Spaß, weil der Fels keinen Schweiß aufnimmt jedoch in Rathen geht auch bei über 30°C noch etwas.
In der Sonne Klettern das geht ja gar nicht! Im Wind schon, wenn im Frühling die Nordseiten noch feucht sind. Deswegen habe ich mich hier am Dompfeiler in die Sonne getraut. Hurengebräu RP 10b |
Die Haut
Die Sandsteinhaut ist sehr speziell. Sie ist sehr fest und hart. In der Kletterhalle hat man wenig Spaß mit ihr. Genauso verhält es sich andersrum. Die weiche und geschmeidige Indoorhaut ist super auf Plasteslopern, aber reist viel zu schnell auf im rauen Sandstein. Zudem verweilt sie gerne in großen Flappern auf kleinen Sandsteinleisten oder an scharfen Lochrändern. Dadurch beenden sie den Klettertag leider viel zu oft und fast immer zeitiger als gedacht.
Die richtigen Bedingungen
Zu kalt
zu warm, es schmiert und rutscht. Die Fingerkuppen sind zu dünn für den
Durchstieg. Hier hilft nur eins, wer viel draußen ist erwischt auch mal
gute Bedingungen.
Michael Meyer in Engelsflügel RP 9c am Doppelturm. |
Das alle Punkte passen, also Fitness, Ziel, Motivation & Moral, Haut
,Felsgefühl und die Bedingungen stimmen ist schwer. Deswegen
fühlen sich die Route meist schwerer an als woanders.
Da
es beim Sandsteinklettern selten so ist das alles passt, also Fittnes, gute
Bedingungen, Motivation, Hornhaut und vor allem die richtige Einstellung, hier ein paar Tipps als Poesie. 😄😃
Die Moral von der Geschicht,
geh einfach raus, verzagen nicht.
Steige mit Demut und Respekt,
die Wege sind nicht abgespeckt.
Auch die Haut muss sich gewöhnen,
der Fels tut sie nicht gerad verwöhnen.
Suche den Schatten meide die Sonne dann ist das Klettern eine Wonne.
Stürze oft auch mal ins Seil,
denn mit weniger Angst ists einfach geil.
Klettere im Wind, genießt den Tag,
nur so wirst du im Sandstein stark.
Hier waren viel der 8 Sandsteinheiligen zu Besuch. Tage des Donners RP 11a. 17 Jahre nach den ersten Versuchen endlich der Duchstieg. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen