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Dienstag, 3. März 2015

Abschluss Patagonien / Kletterstil / Vortrag

Endlich hat mich der Altag wieder aber es ist schön wieder zu Hause zu sein. Bekanntlich fährt man ja weg um zurück nach Hause zu kommen um altägliche Dinge mit neuen Augen zu sehen und vormals selbstverständliches erneut schätzen zu lernen.
Es gab auf dieser Reise viele eindrucksvolle Erlebnisse und Menschen welche sehr hilfsbereit waren ohne mich/uns zu kennen. Darum möchte ich den letzten Post dieser Reise nutzen um diesen noch einmal zu danken.
Ich fange einfach mal chronologisch an.

-Danke an alle Sponsoren für das in uns gesetzte Vertrauen und die Unterstützung. Leider hat erst das Wetter und dann die Gesundheits meines Kletterpartners die angepeilten Ziele unmöglich gemacht. Dennoch gibt es viel wunderschöne Fotos/ (Videos?) welche ich in den nächsten 3 Wochen per Post  versenden werde.


Danke an Robert für seinen Schlafsack und die Trockensäcke ohne welche wir mit nassen Sachen erbärmlich gefrohren hatten.
-Danke an Paul für den Wetterbericht und die vielen Tips.
-Danke an Susanne, unser Exildresdnerin, die in Puerto Natales durch ihre Hilfe uns mehr als nur einen extra Klettertag in Chile beschert hat.
-Danke an Issy der trotz 10 Tagen extrem schlechtes Wetter immer gut gelaunt war obwohl das Klettern leider etwas zu kurz kam.
-Danke an Troutman, Tad, Johnny, Coach, Mikey und die anderen Amerikaner die im Centro Alpino ganz liebe Nachbarn waren und mich mehrfach zum Essen einluden sowie Gesellschaft leisteten.

Kletterstil

-Danke an Rollo, der mir in unseren langen Gesprächen nicht nur verständlich machte warum es in den Augen der meisten Leute unsinnig erscheint Bohrhaken neben Rissen zu platzieren. Weiterhin war mir auch seine Meinung zum Freiklettern in den großen Wänden & Bergen dieser Welt wichtig wo das Technoklettern (Aid) noch einen viel zu hohen Stellenwert hat obwohl diese Era bei den meisten natürlichen Linien der Vergangenheit angehören sollte. Es ist mir persöhnlich schon fast wie eine Beschränkung vorgekommen Routen immer im sächsischen Stil, also bei der Fortbewegung im Vor- und Nachstieg frei von künstlichen Hilfsmitteln. Ergänzend dazu ist mein Ziel noch die Routen möglichst Rotpunkt zu Klettern.
Ich erwähne das deswegen so explizit, weil meiner Meinung nach Bezeichnungen wie Team-Free (Vorsteiger klettert frei, der/die Nachsteiger Jümart bis nach 5-10 Längen der Vorsteiger ausgetauscht wird) nicht nur in ihrem Namen irreführend sind sondern auch keine Weiterentwicklung des Kletterns sind. Bereits 1988 haben Tod Skinner und Paul Piana die Salathe Wall am El Capitan Team-Free geklettert, weil es zu anstrengen und zu Hautintensiv war für beide jede Länge frei zu klettern. Dennoch eine Weltklasse Leistung für diese Zeit und offiziel die erste freie Begehung. Als einer der Huber Brüder 1996 die Route alleine Vorstieg behauptete er, dass dies die erste freie Begehung wäre. Also irgendwie verwirrend oder. 
Was bedeutet dann das Wort "Free" in Team-Free. Was noch viel interesannter ist wie heißt dann eine Begehung wo Vor und Nachsteiger Frei klettern? Muss man dies dann Real-Team-Free oder Team-Free-Free bei einer Zweierseilschaft und Team-Free-Free-Free-Free bei einer Viererseilschaft nennen?
Ich will damit keinerlei Begehungen kritisieren sondern nur zum Denken anregen, denn der einfachste ist nicht immer der beste Weg. Für mich war es jedenfalls erschreckend die Erklärung für Team-Free zu hören denn für mich war dies bisher logischerweise eine freie Begehung des Vor- und des Nachsteiger. Vielleicht bin ich auch in dieser Hinsicht zu logisch veranlagt.
Mal sehn wohin das Klettern sich in den nächsten Jahrzehnten entwickelt und was dann alles schon als "Freie Begehung" zählt.


Falls ich jemanden an dieser Stelle vergessen habe, so sei auch diesen hiermit gedankt.

Vortrag
Für die die unsere Erlebnisse in Bild und Ton live erleben wollen gibt es einen Lichtbildvortrag.
Der offizielle Termin für den Vortrag ist der Freitag der 20.03 um 20:00 Uhr in der Kletterarena. Demnächst werde ich noch mal dazu einen Flyer posten.

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