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Sonntag, 25. Januar 2015

El Chalten Teil 1



El Chalten von den naheliegenden Felsen aus gesehen. Rechts hinten sieht man den Fitz Roy.
Die Zeit mir Issy ging schneller zu Ende als gedacht. Eigentlich sollte Rüdiger ihn ablösen um dann mit mir nach El Chalten zu fahren aber daraus wurde leider aus gesundheitlichen Gründen nichts. Wie Hohn war das Wetter nicht nur gut sonder top und ich war ohne Partner. Bereits auf dem Weg nach El Calafate konnte man von weiten Fitz Roy und Cerro Torre sehen, was dahingehend bemerkenswert ist, das es schon viele Leute gab, die 3 Wochen in El Calafate direkt vor Ort waren und den Gipfel nie zu Gesicht bekammen. Nun sahen wir beide Gipfel aus 100 km Entfernung und ich fragte mich, ob ich das schöne Wetter überhaupt nutzen könnte ohne Partner oder wie ich schnell einen Partner finden würde. Die überlegung war noch nicht besonders weit gediehen als ein anderes Problem uns vollkommen einnahm. Issy wae ja noch win paar Stunden da und wollte noch Souveniers kaufen und ich dafür etwas Geld abheben. Was sonst die normalste Sache der Welt ist, wurde zum Ding der unmöglichkeit. Keiner der 5 Geldautomaten im Ort spuckte Geld aus und meine Visa Karte wurde gab immer eine Fehlermeldung aus, wenn ich damit bezahlen wollte. Was also machen damit ich die nächsten 4 Wochen zurecht komme? Zumindestens um die Übernachtung musste ich mich nicht sorgen, das war im vorraus schon geregelt. Ich mußte jedoch noch irgend etwas Essen und ca 50€ für den Bus nach El Calafate und zurück bezahlen. Da Issy keine Kreditkarte dabei hatte, weil diese aus ungeklärten Gründen von Vietnam aus überzogen und dann gesperrt wurde haten wir auch keine zweite Karte.
Es gab leider nur eine Möglichkeit. All unser verbleibendes Geld zusammen zu kratzen und nur das nötigste nur kaufen. Issy verzichtete dafür auf alle Souveniers und gab mir seine restlichen Euro und fuhr mit lediglich 20 Euro und dem Geld fürs Taxi in der Tasche nach Hause. Später stellte sich herraus das es auch bei ihm zu wenig war und es weder fürs Taxi noch als Notreserve reichte. Wer konnte auch ahnen, dass die Fluggeselschaft, welche auf dem Hinflug 2 x 23 kg Gepäck erlaubte auf dem Rückflug nur 2 x 15 kg zuläßt. Mit gutem Zureden konnte Issy sowohl den Taxifahrer als auch die Dame am Check-in mit dem wenigen was er hatte abspeisen und kam bis nach Hause.
Egal wie, auch bei mir würde das so knapp werden, dass mir weniger als 100 € zum Essen bleiben würden. Das klingt vielleicht viel in Südamerika, aber leider sind Lebensmittel in El Chalten nicht gerade billig. Selbst 500g Nudeln kosteten 1,5 €. Ist schon komisch, ich hatte mir irgendwie vorgestellt, dass ich spannende Klettererlebnisse haben würde in El Chalten. Nun ist alleine genug Essen zu bekommen spannen. Da ich ja immer versuche positiv zu Denken kann ich es ja so sehen das weningstens der Zustieg in diesem Fall kurz ist.

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