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Dienstag, 27. Mai 2014

Kostenloser Rundflug im Yosemite




Nachdem wir lange nichts mehr von uns hören lassen haben mal was anderes. Da sich Thomas ja über die seltenen Ruhetage beschwert hat, hat ihm das Schicksal etwas nachgeholfen. Wir hatten  bisher 3 Ruhetage hintereinander und Thomas seine Schulter fühlt sich inzwischen etwas besser an. Also alles richtig gemacht.
Doch alles vom Anfang an und vor allem wie ich zu meinem Rundflug kam.


Thomas und ich hatte zwar ein paar kleine Blessuren von den letzten Wochen aber nichts Ernstes. Thomas schliefen beim Klettern die Finger ein und mein Handgelenk schmerzte etwas. Also nichts schlimes bis auf das unsere Motivation etwas nachgelassen hat. Aber na ja das passiert halt im Alter. Wir versuchten also eine neue 6 SL Route und in der Schlüssellänge taten die Griffe so weh, dass wir uns nicht wirklich überwinden konnten sie für den Durchstieg festzuhalten. Auch war es mittlerweile so warm, dass die Füße in den Bequemen Schuhen schmerzten weil die Sonne uns grillen wollte. Also das übliche leiden nichts besonderes. Um also dem Tag noch einen positiven Aspekt abzugewinnen und da wir sowieso am Schulzes Ridge waren machten wir noch das Moratorium, weil das eine bekannte schöne Route ist. Wie immer im Valley sind schöne und leichte Routen echt deutlich schwerer bewertet, als sie tatsächlich sind und so war es auch diese mal. Da dämmerte uns wieder warum viele Leute denken wenn 5.11 schon so schwer ist dann ist 5.13 unmöglich und es war wieder einmal gut daran erinnert zu werden das 5.13er schwer sind und man nicht voraussetzen kann das sie einem „leicht“ von der Hand gehen. Wir seilten also nach 3 genussreichen Längen ab und da eine Seilschaft unter uns war pendelten wir auf die Reibung um niemanden zu stören. Während ich weiter abseilte, traf mich etwas extrem unangenehm Hartes am Knie. Ich dachte schon, Thomas hat aus versehen den 3er Camelot fallen gelassen, aber wie sich schnell herausstellte, war es ein Stein der von ganz oben gekommen war. Das Knie war sofort taub und schmerzte höllisch und mir wurde schlecht. Schnell wickelte ich das Seil zur Sicherheit ums Bein und seilte umständlich zum nächsten Stand. Ab dort seilt Thomas zuerst ab. Naja das Knie wurde dick und später blau usw.
Da es mir unmöglich war durch die Geröllfelder nach unten zu laufen, weil ich ja schon beim sitzen höllische Schmerzen hatte riefen wir die Bergwacht (YOSAR) und diese ließen mich ausfliegen. Das ganze dauerte zwar gut und gerne 2-3 Stunden bis alles fertig zum Abtransport war, aber wenigstens bekam ich einen Rundflug.
Photo Tom Evans



 Ab dem Punkt wo ich nicht mehr sitzen musste und in der Vakuummatratze lag, ließ sich der Schmerz auch irgendwie aushalten. Im Krankenhaus kam dann die Erlösung schlechthin, als mir mitgeteilt wurde das ich unglaubliches Glück gehabt habe das der Knochen unversehrt ist weil der Oberschenkelmuskel die ganze wucht abgefangen hatte.
So kamen Thomas zu ein paar extra Ruhetagen und ich zu ein paar neuen Krücken.
Mittlerweile braue ich diese nicht mehr und wir schauen mal wie das demnächst mit dem Klettern funktioniert.    

Photo Tom Evans

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